Grundschule Eitorf
Jedes Kind braucht Frühstück

Schulleiter Boris Kocea mit OGS-Leiterin Carolin Rappelt, Küchenchefin Inge Patt und den Stiftungsvorständen Sonja Müller und Anna Neißkenwirth (von li) im Frühstücksraum der GGS Eitorf.   | Foto: Deitenbach
  • Schulleiter Boris Kocea mit OGS-Leiterin Carolin Rappelt, Küchenchefin Inge Patt und den Stiftungsvorständen Sonja Müller und Anna Neißkenwirth (von li) im Frühstücksraum der GGS Eitorf.  
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Eitorf - Eine gemeinsame Frühstückspause gehört in allen Klassen der
Grundschule Eitorf zum Vormittagsprogramm. Neben dem Schulbrot, das
üblicherweise jedes Kind in der Tasche hat, sorgt die Teilnahme der
Schule am „Schulobstprogramm NRW" zusätzlich für eine
regelmäßige Portion gesunder Vitamine.

Auch bei den mitgebrachten Broten sind Eltern und Kinder gehalten,
möglichst auf süße aber ungesunde Aufstriche zu verzichten,
zugunsten gesunder, nahrhafter Beläge. Doch immer wieder komme es
vor, dass Kinder ganz ohne Schulbrot zur Schule kommen, berichtet
Schulleiter Boris Kocea. Oft sei es nur eine knappe Handvoll pro Tag,
doch zum Monatsende hin würden es meist mehr. In sozialschwachen
Familien reicht das Budget nicht immer für ein ordentliches
Frühstück, geschweige denn ein Schulbrot.

Kommen die Kinder bereits hungrig in der Schule an, haben sie die
Möglichkeit am Frühstück der Frühbetreuung teilzunehmen. Ist es
dazu bereits zu spät, aber die Lehrkräfte bemerken bei der
Frühstückspause Kinder ohne Schulbrot, schicken sie diese zur Küche
der OGS (Offene Ganztagsschule), wo den Kindern dann ein ordentliches
Brot gemacht wird. „Wir halten für die Frühbetreuung ohnehin Brot,
Wurst und Käse vor", erklärt OGS-Leiterin Carolin Rappelt, wie diese
flexible Hilfe ohne großen Aufwand möglich ist.

Frühbetreuung ab 6.45 Uhr

Für die Frühbetreuung öffnet die Schule bereits seit 10 Jahren
schon früh um 6.45 Uhr ihre Tore, um Kindern berufstätiger Eltern
kostenpflichtig Betreuung zu bieten. Im Preis inbegriffen ist ein
gesundes aber einfaches Frühstücksangebot. Wenn weitere Kinder daran
teilnehmen oder sich später bei Küchenleiterin Inge Patt ein Brot
holen, gehört dies so selbstverständlich zum Schulalltag, dass es
hierdurch nicht zu Beschämung oder gar Diskriminierungen kommt.

Die Mehrkosten die durch das Sozialangebot entstehen, belaufen sich
auf rund 500 Euro pro Jahr. Finanziert werden sie nach Bedarf bereits
im siebten Jahr durch die Hermann Weber Stiftung. Die
Stiftungsvorstände Sonja Müller und Anna Neißkenwirth besuchten
jüngst die Schule um sich selbst ein Bild von der erfolgreichen und
nachhaltigen Maßnahme zu machen. Alle Beteiligten konnten die
Wirksamkeit bestätigen und bedankten sich für das Engagement der
Stiftung. Die Stiftungsvertreterinnen freuten sich über die
unkomplizierte Form der Unterstützung benachteiligter Kinder und
sehen das Geld gut angelegt.

 

- Renate Deitenbach

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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