Zurück aus dem Paralleluniversum
Andreas „Schrader“ Dorn am Donnerstag in der Harmonie

Ausgezeichnet: 1999 erhielt Andreas „Schrader" Dorn den Echo in der Kategorie „Beste Gruppe national" (Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe).  | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Ausgezeichnet: 1999 erhielt Andreas „Schrader" Dorn den Echo in der Kategorie „Beste Gruppe national" (Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe).
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Bornheim-Uedorf/Bonn - Er vertrat gemeinsam mit Guildo Horn Deutschland beim Eurovision
Song Contest, komponierte für Olaf Henning und das Peter
Maffay-Musical „Tabaluga und das verschenkte Glück", machte Metal
Funk mit T. M. Stevens und ist seit über zwei Jahren ein waschechter
„Räuber": Andreas „Schrader" Dorn. Kommenden Donnerstag steht der
Uedorfer in der Endenicher Harmonie mit Schulfreund und Partner Franco
Parisi als Schrader@Parisi auf der Bühne.

Karneval ist für Andreas „Schrader" Dorn eine Art
„Paralleluniversum". Alleine in den Monaten Januar und Februar stand
er als Gitarrist der Kölner Kultband „Die Räuber" rund 240 Mal auf
der Bühne. Jetzt ist erst einmal eine kleine Auszeit angesagt. Die
verbringt der Uedorfer dann gerne in seinem heimischen Garten um den
Kopf freizubekommen, oder sich anderen musikalischen Projekten zu
widmen, etwa Schrader@Parisi.

Seit vielen Jahren musiziert er gemeinsam mit seinem Schulfreund und
Musikerkollegen Franco Parisi aus Gielsdorf in dieser Konstellation,
meist für ein bis zwei Auftritte im Jahr. Am Donnerstag ist es
soweit. Dann steht das Duo in der Endenicher Harmonie auf der Bühne.
Wieder mal, denn sie sind hier Stammgäste: „Die Harmonie und
Schrader@Parisi – das funktioniert einfach", betonnt der 52-jährige
Musiker. Ihre Spezialität: Coversongs von den Achtzigern bis heute im
flotten, stimmungsvollen Akustikgewand.

Die Palette reicht von Duran Duran, Crowded House bis hin zu Justin
Timberlake und James Bay. Doch auch eigene Songs sind dabei, etwa aus
den 1990ern, als Parisi und Schrader noch gemeinsam mit anderen
Musikern unter „Yah Yah" formierten und es bis MTV und Viva
schafften. Als Gast dabei sein wird diesmal auch Jörg Hamers, bekannt
aus der Comedy-Serie „Die Popolski-Show". Hamers zupfte früher den
Bass bei „Yah Yah": „Das wird eine Art Klassentreffen, man kennt
sich und kann sich aufeinander verlasen", freut sich Andreas Schrader.

Musikalisch probierte und probiert Schrader, der mit seiner Frau und
Sohn (19) in dem Rheinort Uedorf wohnt, jede Menge aus. 17 Jahre war
er gemeinsam mit „Meister" Guildo Horn in dessen Band „Die
Orthopädischen Strümpfe" unterwegs und erlebte den Triumph beim
Eurovision Song Contest in Birmingham 1998, als die Kombo mit
„Guildo hat euch lieb!" den 7. Platz schaffte, eine goldene
Schallplatte und den Echo abstaubte. Es folgten zwei Jahre an der
Seite von Purple Schulz („Sehnsucht"), Kompositionen für das Peter
Maffay-Musical „Tabaluga und das verschenkte Glück", ja sogar als
Metal Funk-Gitarrist überzeugte er. Das war vor rund 15 Jahren, als
der legendäre Funkmusiker T. M. Stevens, der schon mit Tina Turner,
Joe Cocker oder James Brown spielte, einen Gitarristen für sein
Funk-Metal-Projekt suchte: „Für mich war das wie ein Adelsschlag",
so Schrader.

Seit 2015 ist er nun festes Mitglied der Kölsch-Rock-Band „Die
Räuber". Wie kam es dazu? „In der professionellen Musikerszene
trifft man sich immer und überall. Vor Jahren, als ich noch mit
Guildo Horn zusammenspielte, lernten wir uns auf einer Kreuzfahrt
kennen, wo sowohl wir mit Guildo Horn als auch die ‚Räuber‘
auftraten." So kam eins zum anderen.

Der Tourneeplan in den kommenden Monaten ist gut gefüllt. Ab April
geht es mit den „Räubern" wieder quer durch die Republik. Doch
zunächst wird der Club in Endenich bespielt.

Infoskompakt

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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