Radpendlerrouten eröffnet
Attraktive Alternative für Pendler
Rhein-Sieg-Kreis/Bonn - (fes) Es tut sich was in Sachen Radmobilität in der Region. Die
eigentliche Rad-Pendler-Route (RPR) lässt zwar noch einige Zeit auf
sich warten, dafür konnten jetzt Vertreter von Politik, Verwaltung
und natürlich vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC)
Bonn/Rhein-Sieg an der K12n an der Grenze zwischen Alfter und Bonn
zwei neue Radrouten für Pendler eröffnen. Die führen dann auf die
spätere RPR (Infos kompakt).
Ganz schön fix, stellte Georg Wilmers, verkehrspolitischer Sprecher
des linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreises, bei der Eröffnung fest: Mit
seinem E-Bike kommt er schnell über eine der Routen von Rheinbach
nach Bonn oder zu den Bornheimer Rheinorten. Ganz ohne Stau.
Das Band zur Eröffnung durchschnitten alle beteiligten
Bürgermeister, Wolfgang Henseler (Bornheim), Bert Spilles
(Meckenheim), Stefan Raetz (Rheinbach), Petra Kalkbrenner (Swisttal)
und Rolf Schumacher (Alfter) sowie der Bonner Planungsdezernent Helmut
Wiesner, Vertreter des Kreistages, des ADFC und die
Landtagsabgeordneten Christos Katzidis und Oliver Krauß (beide CDU).
Der Ort für die Eröffnung, an der Unterführung der Stadtbahnlinie
18 an der K12n zwischen Roisdorf und Alfter, war bewusst gewählt,
nicht nur weil er den Kreis mit der Bundesstadt verbindet. Die Ecke
gilt als besonders heikler Punkt für alle Radfahrer, die hier die
dichtbefahrene Kreisstraße überqueren müssen, um vom Vorgebirge
nach Bonn zu gelangen. Da braucht es schon ein viel Mut.
Diese Situation soll sich spätestens dann entschärfen, wenn die seit
Jahren geplante Rad-Pendler-Route fertiggestellt sein wird. Dann soll
eine Fahrradbrücke an das vorhandene Brückenbauwerk andocken.
Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, der die Gäste begrüßte,
erklärte, dass noch 2020 mit dem ersten Bauabschnitt der RPR zwischen
dem Haltepunkt der Linie 18 in Bornheim-0rt und dem Campus II der
Alanus Hochschule Alfter begonnen werden soll. Wann am Ende die
Brücke stehen soll konnte Schumacher jedoch noch nicht sagen. Der
Brückenbau ist der aufwendigste und teuerste Teil der geplanten RPR,
deren erste Überlegungen bis ins Jahr 2016 zurückreichen. Vor allem
der Grundstückserwerb entlang der Strecke habe sehr viel Zeit in
Anspruch genommen erläuterte Schumacher: „Wir sind jetzt einen
großen Schritt weiter.“ Auch die artenschutzrechtliche Prüfung zog
sich hin, da in dem Gebiet Fledermäuse leben. Bonns Planungsdezernent
Wiesner freute sich, dass die Planungen nun konkreter werden und man
weiterhin an einem Strang ziehen werde.
Die jetzt freigegebenen Routen sind ein guter Kompromiss, betonte
ADFC-Planer Wilmers. Sie sind gut erkennbar mit einem roten
Fahrradsymbol auf dem Boden markiert und führen sicher über
bestehende Rad- und Feldwege sowie ruhige Nebenstraßen. Bauliche
Maßnahmen waren laut Wilmers nicht erforderlich. Erste Konzepte
hierfür legte der ADFC dem Kreis und der Bundesstadt vor zwei Jahren
vor: „Wir sind froh, dass unsere Ideen in den Kommunen und
politischen Gremien so schnell auf Zustimmung gestoßen sind“,
freute sich Wilmers. Gerade mit Blick auf die anstehenden Bauarbeiten
am Endenicher Ei und dem „Tausendfüßler“ (A565) werden
Berufspendler auf eine Geduldsprobe gestellt. Da sind die neuen
Radrouten eine willkommene Alternative.
Die ausgewiesenen Strecken müssen aber noch weiter optimiert werden,
betonte Wilmers. Das gelte für die Ampelschaltung oder für einige
Querungen von Hauptverkehrsstraßen.
Infos kompaktRoute 1: Diese Route führt von Rheinbach über
Meckenheim, Röttgen, Ückesdorf und Lengsdorf bis in die Bonner
Innenstadt.Route 2: Hier führt der Weg von Rheinbach über
Swisttal-Buschhoven, Alfter-Oedekoven bis Dransdorf wo sie auf die
geplante 9,5 Kilometer lange RPR Bornheim-Alfter-Bonn trifft.
Beide Strecken sind rund 20 Kilometer lang.Eine weitere
linksrheinische Trasse ist noch in Planung und soll Wachtberg mit Bad
Godesberg und Bonn verbinden.
Informationen und GPX-Tracks der beiden Routen finden sich online
unter https://kurzelinks.de/vso5Nutzer der Routen können Anregungen
und Verbesserungsvorschläge per E-Mail an
radpendlerrouten@adfc-bonn.de schicken.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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