Sorge um Kulturschaffende
Bonner SPD zu Gast beim Kunstrasen

Lissi von Bülow lernt den Veranstaltungskalender des Kunstrasens kennen. | Foto: we
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Gronau - (we) Mit ihrem NRW-Fraktionsvorsitzenden Thomas Kutschaty an der
Spitze informierten sich Bonns SPD-Repräsentanten über die
Corona-bedingten Sorgen und Probleme der hiesigen Kulturschaffenden.

Katrin Weinreis, Geschäftsführerin des Kunstrasens, stand den
Abgesandten Rede und Antwort. Mit Blick auf ihren verwaisten Rasen in
der Rheinaue sagte sie, ihr Unternehmen setze alles auf die nächste
Saison. Alle Vorbereitungen gälten dem nächsten Jahr. Thomas
Kutschaty fragte, ob die Vertragsverschiebungen mit den Künstlern ein
Problem seien. Das verneinte Katrin Weinreis mit Blick auf die ohnehin
durch die Veranstaltungspause verordnete Wartezeit für die Künstler,
die anderweitig auch keine Engagements erhielten. Deshalb sei es kein
Problem gewesen, deren Verträge zu schieben.

Ein bei Veranstaltungen in der Rheinaue latentes Problem sei die
Lärmentwicklung. Wenn 10.000 Besucher die Veranstaltungen des
Kunstrasens besuchten, sei trotz aller Gegenmaßnahmen Lärm nicht zu
vermeiden. Man habe in der Vergangenheit alles unternommen, um Bands
und Zuschauerlärm so gering wie möglich zu halten. Trotzdem seien
Klagen betroffener Bürger gang und gäbe. Lissi von Bülow,
SPD-Oberbürgermeisterkandidatin für Bonn, sagte zu, sich bei der
Landesregierung dafür einzusetzen, dass die entsprechenden Vorgaben
geändert würden. „Es muss möglich sein, laut zu sein, nicht
immer, aber immerhin“, so Lissy von Bülow.

Die aus Verlegenheit bemühten Autokino-Events fanden keine Gnade bei
Katrin Weinreis. „Das hatte keinen pekuniären Erfolg“, meinte sie
auf Fragen von Thomas Kutschaty. Die mannigfaltigen und häufigen
rechtlichen Änderungen im Veranstaltungsmanagement beklagte Katrin
Weinreis. Die erschwerten eine gedeihliche Durchführung von
Kultur-Events.

Mit von der Info-Partie waren Sarah Mohamed, SPD-Stadtratskandidatin
für Gronau/Dottendorf, Angelika Esch als Fraktionsvorsitzende der SPD
im Stadtrat, Jessica Rosenthal und Enrico Liedtke als
Parteivorsitzende des Bonner Unterbezirks der Partei.

Kathrin Weinreis betonte weiterhin die Notwendigkeit einer geeigneten
Toilettenanlage für die Rheinaue. Die anwesenden Parteimitglieder der
SPD sagten ihr für dieses Vorhaben ihre Unterstützung zu. Zum
Abschluss wurde deutlich, dass alle Bonner Kulturschaffenden unter
Corona leiden. Der Kunstrasen allerdings verfüge über finanzielle
Reserven, die er zur Zeit einsetze. „Wir setzen voll aufs nächste
Jahr“, so die abschließende Hoffnung von Katrin Weinreis. Das Geld,
so die Geschäftsführerin, sei aber nicht alles: „Wo ist bloß der
Sommer“, seufzte sie angesichts der ihr endlos erscheinenden
veranstaltungslosen Zeiten.

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RAG - Redaktion

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