BOB
Das Beethoven Orchester Bonn präsentiert das neue Programm
Bonn - Was andere mit wohlgesetzten Worten lediglich fordern, das macht er
zur erlebbaren Wirklichkeit: Bonns Generalmusikdirektor Dirk Kaftan
und sein Team erschließen Beethovens Klassik für neue
Hörerschichten ohne die bisherigen Hörgewohnheiten außer Acht zu
lassen. Wie das funktionieren kann, stellte das Team des
Beethoven-Orchesters Bonn jetzt vor.
Es finden sich die Freitagskonzerte ebenso wie die
anspruchsvolle Reihe „Im Spiegel“ genauso wie die Serie
„Grenzenlos“ oder „Um Elf“. Weiterhin ist die Beethoven-Lounge
- Pantheon - im reichhaltigen Angebot.
Neues gibt es ebenso: In der Reihe „Vor Ort“ gibt es Stücke der
Hofkapelle, in der Beethoven selbst sich erste Meriten verdiente. Alte
Musik mit neuem Anspruch, so könnte man formulieren. Der
Musikgeschmack jener Zeit mit erstmals seit Beethovens Ära gespielter
Musik in der Godesberger Redoute interpretiert von Musikern, die die
Zukunft im Gepäck haben. „Der Musiker der Zukunft soll gestalten
und verändern“, lautet das Credo von Dirk Kaftan. Das wird
beispielsweise deutlich beim Event „X-Rayed“. Hier ist der
Meisterdramaturg Gerard McBurney am Werk. Er gestaltet ein
multimediales Oeuvre und bringt Musik zu Gehör, wie sie noch nie
gehört wurde, verspricht Orchester-Dramaturg Tillmann Böttcher.
„Wir spielen die neue Spielzeit komplett neu, aber hybrid“,
erläutert Dirk Kaftan das Konzept. Das meint, dass man darauf
vorbereitet ist, das Angebot klein und groß fahren zu können, je
nachdem, wie die jeweils aktuellen Corona-Regeln das vorsehen.
Ein Leckerbissen für Beethoven-Adepten dürfte die neue Reihe
„Beethoven pur“ sein, in der das Beethoven-Orchester
wahrscheinlich in der Telekom-Zentrale alle Neune von Beethoven
spielt. Musikvermittlerin Eva Eschweiler freut sich darauf, etliche
ihrer Angebote für Kids wieder live ausführen zu können. Die
laufende Online-Saison bot viel Raum zum Lernen, aber das
Live-Erlebnis sowohl bei der Musikvermittlung als auch beim Konzert
ist damit doch nicht vergleichbar.
Für Abonnenten gilt, dass ihr Abo in der nächsten Saison ruht. Sie
bestellen ihre Tickets 4 Wochen vor der jeweiligen Aufführung einzeln
und erhalten auch ihren gewohnten Rabatt. Ein festes Abo kann es nicht
geben, weil heute keiner weiß, wieviele Zuschauer morgen in die Säle
gelassen werden.
Das „normale“ Programm des Orchesters glänzt selbstredend weiter
mit den bekannten Namen, die schon in diesem Jahr auftreten sollten.
Til Böttcher wird kommen, Alexandre Tharaud, Christian Tetzlaff,
Quincy Jones und Neeme Järvi. Daneben gibt es unzählige kleine
Konzerte und Kostproben von Einzelkönnern des Orchesters.
Es ist also trotz und mit Corona angerichtet, das Festmahl für
Musik-Gourmets. Näheres gibt es unter
www.beethoven-orchester.de.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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