Pützchens Markt
Die Vorbereitungen laufen
Bonn - (eb) 500 Geschäfte, 80.000 Quadratmeter Veranstaltungsfläche und
mehr als eine Million Besucherinnen und Besucher pro Jahr: Pützchens
Markt zählt zu den größten Volksfesten im Rheinland und zu den
größten Events in Bonn.
Rund 250 städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener
Fachbereiche sowie zahlreiche weitere bei verschiedenen Partnern,
beauftragten Firmen und Behörden stellen vor und während der fünf
Jahrmarktstage sicher, dass der Kirmesspaß stattfinden kann.
Marktleiter Harald Borchert: „Pützchens Markt ist jedes Jahr eine
besondere Herausforderung – für die Stadt Bonn als Veranstalter,
aber auch für die vielen Partner, die uns dabei unterstützen. Dass
es Jahr für Jahr so reibungslos gelingt, diese Großveranstaltung
vorzubereiten, liegt auch an dem großen Engagement aller
Beteiligten.“
Rund fünf Wochen bevor Oberbürgermeister Ashok Sridharan die
Großkirmes am Freitag, 6. September, mit dem Fassanstich eröffnet,
starten für Borchert und sein Team des Leistungszentrums Märkte die
fünf intensivsten Wochen der Vorbereitung. Anfang August verlegen die
Kolleginnen und Kollegen ihre Büros aus dem Stadthaus in die
Markthalle am Holzlarer Weg, um in der Aufbauphase kurze Wege zum
Geschehen auf den Marktwiesen zu haben. Sie markieren die
Standplätze, damit Schausteller und Budenbetreiber genau wissen, wo
sie ihr Geschäft platzieren dürfen, wenn sie meist ab etwa vier
Wochen vor Veranstaltungsbeginn nach und nach in Pützchen eintreffen.
Zur gleichen Zeit sorgt das Amt für Stadtgrün für die gärtnerische
Vorbereitung der Marktwiesen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mähen noch einmal die Wiese und stutzen Hecken, wo es nötig
ist.Sechs Kilometer Kabel und 500 Schilder werden benötigtEtwa vier
Wochen lang benötigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Tiefbauamtes der Stadt Bonn, um am Kirmesplatz und in seinem Umfeld
rund 500 Verkehrszeichen sowie 200 Masten und Ständern aufzustellen.
Dabei handelt es sich hauptsächlich um Umleitungen sowie
Halteverbotsschilder auf dem Gelände und in Flucht- und
Rettungswegen. Die verkehrsrechtlichen Anordnungen für die
Beschilderung treffen die Bürgerdienste der Stadt. Sie sind außerdem
Ansprechpartnerin für Anwohner und Gewerbetreibende in Pützchen, die
Durchfahrtsgenehmigungen benötigen, um auch während des Aufbaus und
der Kirmes zu ihren Häusern zu gelangen.
Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BonnNetz sind früh vor
Ort tätig und verlegen mehr als sechs Kilometer Elektrokabel, um die
Kirmes mit Strom zu versorgen. „Wir sehen hier drei Wochen lang eine
kleine Stadt entstehen und unterstützen mit Infrastruktur.“ So
beschreibt Dr. Pascal Köhn, Fachbereichsleiter bei BonnNetz, das
Engagement. Allein im Bayernzelt legt BonnNetz bis zu 180
Stromanschlüsse, aber auch für Fahrgeschäfte, Stände und
Wohnwagen.
Am ersten Jahrmarkttag warten die Kollegen gespannt, ob die Versorgung
„hält“. „Wenn die erste Jahrmarktsschicht anläuft, das Licht
angeht und die Geschäfte brummen, dann sind wir beruhigt und
zufrieden“, sagt Köhn. In einem Container an der Turmstation in der
Marktstraße arbeitet BonnNetz während des Jahrmarktes mit jeweils
vier Kollegen in maximal drei Schichten. Sie betreuen elf
Trafostationen auf dem Marktgelände und sind Ansprechpartner für
Budenbetreiber und Schausteller. Bis auf wenige Stunden in der Nacht
sind immer Teams vor Ort, insgesamt rund 60 Kolleginnen und Kollegen
– zusätzlich zu den Mitarbeitern in der Leitstelle. Und wenn kurz
nach dem Abschlussfeuerwerk am späten Dienstagabend der Abbau
beginnt, nehmen die BonnNetz-Kollegen die Stromanschlüsse, die sie
gelegt haben, in nur einer Nacht wieder ab.
Bauordnungsamt nimmt Fahrgeschäfte ab, bonnorange macht sauberBevor
sich Achterbahnen und Karussells bei Pützchens Markt drehen dürfen,
werden technisch schwierige Fahrgeschäfte von Kolleginnen und
Kollegen des Bauordnungsamtes unter die Lupe genommen. Die
Standsicherheit wird im Hinblick auf die örtlichen Bodenverhältnisse
und den korrekten Aufbau stichprobenhaft überprüft. Außerdem
kontrollieren sie die Gültigkeit des sogenannten „Baubuchs“ und
dokumentieren dort die Ergebnisse der Gebrauchsabnahme.
Während des Jahrmarktes sorgen Polizei, Feuerwehr,
Stadtordnungsdienst und Sanitätsdienst für die Sicherheit der
Besucherinnen und Besucher. Grundlage dafür ist ein
Sicherheitskonzept, das jedes Jahr im Vorfeld untereinander abgestimmt
und aktuellen Erfordernissen angepasst wird. Als gemeinsames
Lagezentrum dient während der Kirmestage selbst die Marktschule, in
der dann außerdem das Marktbüro untergebracht ist. Das städtische
Jugendamt unterstützt in Sachen Jugendschutz, und die städtischen
Veterinäre und Lebensmittelkontrolleure überprüfen, ob an den
Ständen hygienische Vorgaben eingehalten werden und die angebotenen
Speisen den Kennzeichnungsvorschriften entsprechen.
Wenn für Schausteller und Besucher der Kirmestag beendet ist, beginnt
um 3.30 Uhr der nächtliche Einsatz von bonnorange. Neun
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Müllabfuhr entsorgen mit drei
Müllfahrzeugen den Abfall, der tagsüber angefallen ist. 18 weitere
Kolleginnen und Kollegen reinigen Straßen und Wege zwischen den
Buden. Dabei sind zwei Kehrmaschinen, ein Großwasserwagen, ein
Sperrmüllwagen und weitere Fahrzeugen im Einsatz.
Verkehrsbetriebe stellen Zusatzbusse und Sonderlinien
Mit etlichen Monaten Vorlauf starten auch bei den beteiligten
Verkehrsunternehmen die Vorbereitungen für Pützchens Markt. Erste
Überlegungen zum Sonderfahrplan im kommenden Jahr stellen die
Stadtwerke Bonn (SWB) sogar schon direkt nach der Kirmes an. Etwa
sechs Monate vor dem Jahrmarkt wird dann geprüft, ob es Baustellen
oder Umleitungen gibt, damit sichergestellt ist, dass die geplanten
Zusatzfahrten auch reibungslos funktionieren. Nach Abschluss der
Betriebsplanung statten sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die
Haltestellen mit Fahrgastinformationen zu Pützchens Markt aus. An den
Markttagen selbst sind dann mehr als 250 Busfahrerinnen und Busfahrer
zusätzlich zu den Kollegen im regulären Linienverkehr im Dienst.
Die Rhein-Sieg-Verkehrs-Gesellschaft (RSVG) muss Fahrer und Busse für
insgesamt 90 zusätzliche Dienste an den fünf Kirmestagen
organisieren. Täglich sind dann bis zu 22 Busse mehr als gewöhnlich
unterwegs. Außerdem werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
benötigt, die die rund 50 zusätzlich anfallenden Dienste bei der
Verkehrsaufsicht und in der Funkleitstelle übernehmen.
Bei der Rhein-Sieg-Eisenbahn (RSE) beginnt man drei Monate vor dem
Fassanstich damit, den Fahrplan zu erstellen sowie die ehrenamtlichen
Fahrer, Bahnübergangsposten und Schaffner zu suchen. Außerdem werden
die beiden eingesetzten Schienenbusse mit Baujahr 1956 und 1960
technisch überprüft, damit die alten Schätzchen termingenau fit
sind. Während Pützchens Markt sind elf Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der RSE sowie 15 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer im
Einsatz.
Nach der Kirmes ist vor der Kirmes
Ebenfalls bereits Monate vor dem Großereignis starten in der
Bezirksverwaltungsstelle Beuel die Planungen für die Eröffnungsfeier
in der Bayernfesthalle. Außerdem organisiert sie mit Unterstützung
von ehrenamtlich tätigen Mitgliedern des Freundeskreises Pützchens
Markt den historischen Festumzug am Eröffnungstag und den Rheinischen
Abend am Kirmessonntag. Auch im Presseamt ist der Traditionsjahrmarkt
bereits Anfang des Jahres Thema, werden Flugblätter und Plakate
erstellt sowie Informationen für die Medien vorbereitet.
Und während nach fünf ereignisreichen Kirmestagen und dem darauf
folgenden Abbau wieder Ruhe auf den Marktwiesen einkehrt, heißt es
auch für das Leistungszentrum Märkte „Nach der Kirmes ist vor der
Kirmes“. Denn schon im September ist Bewerbungsschluss für die
jeweils nächste Ausgabe des Traditionsjahrmarktes. Und mit dem
Sichten der eingegangenen Bewerbungen für Fahrgeschäfte, Imbissbuden
und Getränkestände beginnen dann schon die Planungen für den
nächsten Pützchens Markt.
Aktuelle Informationen zu Pützchens Markt 2019 gibt es auf der
städtischen Homepage unter www.bonn.de/puetzchens-markt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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