Caesar
Lernen, wie der Zebrafisch tickt

Foto: we

Bonn - (we) „Ich will immer wissen, wie unsere Veranstaltungen bei den
‚Kunden‘ ankommen“, sagt Mia von Scheven. Sie arbeitet beim
Forschungszentrum Caesar. Das wiederum erforscht per
Grundlagenforschung das Verhalten von Tieren. Insbesondere von
Zebrafischen und seit Neuestem von Fadenwürmen. Warum? Na, um
irgendwann zu wissen., wie der Mensch eigentlich genau funktioniert.
Dazu ein Beispiel: „Wenn Sie den Finger auf die Tischplatte legen
und die ist hart. Wer sagt Ihnen das? Und was folgen Sie daraus?“

„Das zu erforschen, heißt, immer wieder zu fragen: Warum?,“ sagt
Mia von Scheven. Deshalb hat sie eine Serie von Workshops aufgelegt,
die Fragen zur Naturwissenschaft beantwortet. Insbesondere die vom
Verhalten von Tieren. „Bei uns können die Schüler sehen, wie die
Nerven von Zebrafischlarven reagieren, wenn sie von außen etwa durch
Händeklatschen angeregt werden. Und wie das funktioniert, wenn sie
auf Umweltreize reagieren.“ „Das ist spannend für die Kids“,
meint Lehrerin Annette Beck-Rittner. Sie ist Bio-Lehrerin in der
Marie-Kahle-Gesamtschule. Und hoch interessiert an dem, was sie durchs
Mikroskop sieht. Der Kennenlerntag bei Caesar sollte die Lehrer an die
Workshops für die Kids heranführen. Die werden regelmäßig bei
Caesar angeboten und beziehen sich eben nicht nur auf Gymnasiasten.

So sollen vor allem die Schüler anderer Schulformen die Gelegenheit
erhalten, wissenschaftlich zu arbeiten. „Die Umgebung, die weißen
Kittel, der wissenschaftliche Anspruch, all das fördert die
Motivation erheblich“, weiß die Lehrerin. Die Lehrergruppe, 22
Damen und Herren stark, ist jedenfalls begeistert.

„Wir untersuchen hier, was die Wahrnehmung eigentlich ist und wie
man darauf reagiert.“ Caesar öffnet sich mit den Workshops der
Öffentlichkeit. Endlich weiß man, was die Forscher dort eigentlich
so machen. Und die Schüler werden an Naturwissenschaften
herangeführt.

„Man darf nur nicht aufhören, nach dem Warum zu fragen“, sagt Mia
von Scheven. „Denn das ist wissenschaftliches Arbeiten. Das Leben
ist Wissenschaft. Und Wissenschaft findet nicht im Elfenbeinturm
statt. Sondern bei den und für die Menschen.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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