Maskenpflicht
Neue Verordnung hat nicht nur das Stadtbild verändert
Bonn - Seit Montag heißt es auch in Bonn und der Region: „Masken auf“.
Mit der neuen Maskenpflicht wollen Bundes- und Landesregierung der
Verbreitung des Coronavirus entgegenwirken, obwohl diese Maßnahme
nicht nur von den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch von
Wissenschaftlern recht unterschiedlich beurteilt wird.
In Nordrhein-Westfalen gelten die Regeln für den öffentlichen
Nahverkehr, den Einzelhandel, Arztpraxen sowie bei Handwerks- und
Dienstleistungen, wenn ein Abstand von 1,5 Metern nicht eingehalten
werden kann. Auch werden explizit Wochenmärkte und in Bonn das Tragen
beim Betreten des Stadthauses genannt. Die Maskenpflicht gilt für
Kinder ab dem Schuleintritt und natürlich für alle Erwachsenen.
Empfohlen werden alle Masken, die Mund und Nase bedecken. Auch einfach
Mundschutze, selbst genähte Stoffmasken oder Schals sind ausreichend.
Zertifizierte Masken sind nicht nötig. Selbst einfache
Mund-Nasen-Schutzmasken, auch OP-Masken genannt, müssen es nicht
sein.
Seit der Entscheidung, mit den Masken sich selbst und vor allem andere
zu schützen, wird in Deutschland genäht. Denn die Maskenpflicht
lässt sich für viele mit farbigen, stylischen und individuell
genähten Masken besser ertragen. Beim Autofahren ist das Tragen
allerdings verboten.
Bezahlbarer Maskenball mit Masken in Handarbeit also im Frühjahr und
vielleicht auch noch im Sommer. Der Rheinländer nimmt es wie es kommt
und macht das Beste draus, auch wenn Brillenträgern ein einfach
genähter Mund- und Nasenschutz, ohne eingenähte Nasenspange, oft die
Brille beschlagen lässt. Aber im Internet kursieren inzwischen
reichlich Tipps, wie man dem begegnen kann und welches Modell für
welchen Anlass das richtige ist.
Gleich am ersten Tag nach einführung der neuen Verordnung hielten
sich die Bonner weitestgehend an die Maskenpflicht. Trotz Freiheit
für das Shoppen waren die Straßen überschaubar gefüllt und in den
Bussen und Bahnen war das Abstandhalten kaum ein Thema.
Michael Henseler Pressesprecher der SWB: „Wir weisen die Fahrgäste
durch Aushänge, Piktogramme, Fahrgast-Informationssysteme,
automatische oder persönliche Lautsprecheransagen, Internet-Auftritt
usw. auf die Mund-Nase-Bedeckung (MNB) hin. Unser Service-, Aufsichts-
und Kontrollpersonal macht Fahrgäste bei Verstößen persönlich auf
die MNB-Pflicht aufmerksam. Es kontrolliert das Einhalten der
Tragepflicht einer Mund-Nase-Bedeckung stichprobenartig an den
Haltestellen.“
Bis zum Montagmittag hatte die Teams der SWB festgestellt, dass nur
einer von zehn Fahrgästen noch keine Maske auf hatte. Diese wurden
aufgefordert das Fahrzeug zu verlassen und sich mit einer Maske
auszustatten. Die Mehrheit der Kunden war aber vorbereitet. Strafen
wurden derzeit noch nicht ausgesprochen.
für eine erste Einschätzung war es beim Ordnungsamt der Stadt Bonn
auch am Montagnachmittag noch zu früh. Der Stadtordnungsdienst
kontrolliert die Geschäfte im Rahmen seiner Rundgänge.
Verantwortlich sind aber die Ladenbetreiber selbst.
Der Verantwortung wurde beim REWE-CENTER in Pützchen Rechnung
getragen. Marktleiter André Becker: „Die meisten Kunden kommen mit
Maskenschutz. Einkäufe ohne Maske können nicht getätigt werden, da
unsere Security angewiesen ist, Menschen ohne Maske ab zu weisen.“
Beim Beueler EDEKA-Markt am Konrad Adenauer Platz kamen wurde der
Maskenpflicht gefolgt. Bürger ohne Maske wurde eine Einwegmaske
geschenkt. Trotz gegenteiliger Meinung zur Maskenpflicht, wurden diese
aber gerne angenommen.
Mit Maske angetroffen wurde beim montäglichen Einkauf auch Franz Wahl
mit Ehefrau Ellen. Der Bonner Altrocker und Gründer der FB-Gruppe
„OPSTONN UN SINGE“, die März für Respekt, Toleranz und ein
friedliches Miteinander eintritt: „Für uns als Risikopersonen
selbstverständlich, aber auch um andere zu schützen. Der
Einkaufsspaß bleibt ja trotzdem erhalten. Wir wollen schließlich
unsere Goldene Hochzeit im Mai gesund und munter erleben!“
Jetzt bleibt es abzuwarten, ob sich das Tragen der Masken auf
Rückgänge von Infektionen auswirkt und ob die Bürger auch bei
steigenden Temperaturen bereit sind, weiterhin so folgsam den
Anordnungen von Bund, Land und Stadt Folge zu Leisten
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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