Junges Theater Bonn
Planung für Aufführungen im Herbst läuft
Beuel - (hm) Nach Wochen des „Lockdown“ mit vielen rein digitalen
Aktivitäten und drei tollen Vorstellungen bei den von „BonnLive“
veranstalteten AutoKonzerten am Westwerk eröffnete das Junge Theater
Bonn (JTB) Mitte Juni den Spielbetrieb in der Hermannstraße. Die
beiden bereits im Vorverkauf ausgebuchten Vorstellungen von „Geheime
Freunde“ und „Petterson und Findus“ wurden unter strikter
Einhaltung der derzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregeln
aufgeführt.
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Jetzt will das JTB gemeinsam mit dem Publikum herausfinden, ob es
unter den derzeit für Vorstellungen in Theatergebäuden geltenden
Bedingungen sinnvoll ist, Vorstellungen zu spielen. Für den Fall,
dass diese Regeln auch im Herbst noch gelten sollten.
Dank der überwältigenden Unterstützung aus der Bevölkerung und
insbesondere dank des vorzeitig verlängerten Engagements der Telekom
konnte das JTB trotz Kurzarbeit weiter an verschiedenen Projekten
arbeiten. Bereits zu Beginn der Krise hatte das JTB mit dem von der
Telekom gesponserten Online-Angebot „Stage Door“, Kinder und
Jugendliche eingeladen, um die Bereiche hinter den Kulissen des JTB zu
erkunden.
Eine im „Stage Door“-Bereich Dramaturgie entstandene Arbeitsgruppe
mit mehreren Kindern und Jugendlichen hatte in den letzten Wochen
gemeinsam mit JTB-Intendant Moritz Seibert intensiv an der Entwicklung
eines Theaterstückes gearbeitet, das selbst unter allerstrengsten
Quarantäne-Bestimmungen gespielt werden kann. Weder die Schauspieler
noch die Zuschauer müssen gemeinsam an irgendeinem bestimmten Ort
sein, um das Stück zu proben, zu spielen oder anzusehen. Die kommende
Phase der Wiedereröffnung wird für das JTB, wie für alle Theater,
allerdings wirtschaftlich wesentlich schwieriger als die Phase der
fast vollständigen Schließung.
Bevor im September ein Fall des Detektivquartetts: „TKKG –
Gefangen in der Vergangenheit“ aufgeführt wird, gastieren die
Beueler Schauspieler beim „Kulturgarten“ in der Bonner Rheinaue,
der vom 15. Juli bis 30. August stattfindet Ab dem 8. August führen
sie bekannte Theaterstücke ihrem Programm auf.
„TKKG – Gefangen in der Vergangenheit“ ist hingegen ein völlig
neuartiges und technisch sehr aufwändiges, virtuelles Live-Event, das
von der Deutsche Telekom und gesponsert wird. Die Beethoven Jubiläums
GmbH fördert das Projekt, und das Beethovenhaus unterstützt die
Produktion mit seiner Expertise.
Die Premiere von „Die Schule der magischen Tiere“ nach den Romanen
von Margit Auer muss wahrscheinlich auf Januar 2021 verschoben werden,
da die Aufführung sich bei den derzeit herrschenden Mindestabständen
zwischen den Schauspielern nicht sinnvoll umsetzen lässt.
Ab März 2021 wird das JTB dann „Die Welle“ nach dem Roman von
Morton Rhue für Zuschauer ab 12 Jahren spielen. Und für Mai 2021 ist
die Premiere von „Der Traffikant“ nach dem Roman von Robert
Seethaler für Zuschauer ab 14 Jahren geplant. Weiterhin bietet das
JTB die gern genutzte Stage-Tour aus dem Frühjahr an. Die Teilnahme
ist kostenfrei, eine Registrierung ist nur erforderlich, wenn man
selbst Material uploaden oder die Beiträge anderer Teilnehmer direkt
kommentieren will. Das Angebot wird durch ein Sponsoring der Deutsche
Telekom AG ermöglicht.
Das Angebot „JTB@SCHOOL“ richtet sich an alle Schulen, Kitas sowie
andere Freizeit- und Bildungseinrichtungen, denen das JTB angebietet,
mit vielen ganz unterschiedlichen Produktionen in die Schulen oder
Einrichtungen zu kommen, um dort Theater zu spielen. Angeboten werden
über 20 verschiedene Stücke für die unterschiedlichsten
Altersgruppen mit den unterschiedlichsten Themen. Aber auch die
Theaterpädagogen kommen gern verstärkt in die Schulen, um möglichst
viel kulturelle Impulse im Schulunterricht, auch für die Dauer der
Krise, zu ermöglichen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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