Saubere Stadt dank digitaler Mülleimer
QR-Codes sollen für schnellere Leerung sorgen
Bonn - (we) Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. So werden
selbst die Bonner Papierkörbe mittels moderner Technik vor dem
Überfüllen geschützt: Per QR-Code, der auf einem Klebezettel auf
2.500 Papierkörben in den Citylagen von Bonn, Bad Godesberg, Beuel
und Hardtberg angebracht ist, kann jedermann mittels Smartphone
unmittelbar auf die Internet-Seite anliegen.bonn.de gelangen. Dort
kann man mitteilen, dass ein Papierkorb zum Beispiel defekt ist. Oder
überfüllt.
Bonnorange unterhält eine Extra-Crew, die per Tablet informiert, noch
in derselben Dienstschicht den via ID-Code identifizierten Papierkorb
aufsucht und mit einem besonderen Müllwagen (Stückpreis 90.000 Euro)
leert. Der Müll wird sofort gepresst.
Bonnorange-Chefin Kornelia Hülter zeigte sich von der Neuerung
genauso begeistert wie Stadtbaurat und Verwaltungsratsmitglied Helmut
Wiesner. „So trägt die Digitalisierung zur sauberen Stadt bei“,
sagen beide. Nebenbei bemerkte die bonnorange-Vorständin, dass der
Müllanfall in Bonn stagniere. Zugenommen habe allerdings die
Entsorgung des Abfalls im Freien.
Das hänge mit der zunehmenden Mediterranisierung des Stadtlebens
zusammen. Man halte sich allgemein mehr draußen auf, man feiere, man
lebe vielfach „to go“. Die Spuren dieses neuen Lebens seien beim
Müllaufkommen zu registrieren.
Wann alle Papierkörbe stadtweit – das sind 4.000 – mit dem neuen
System ausgestattet werden, hängt vom Stadtrat ab: Sobald Bonnorgane
sein Ok – sprich Geld – gibt, steht der Ausstattung sämtlicher
Papierkörbe in Bonn mit der neuen Technik nichts mehr im Wege.
Selbstverständlich haben wir gefragt, ob auch daran gedacht sei, den
Hausmüll auf die neue Art und Weise zu entsorgen. Dazu rang sich die
Bonnorange-Chefin nur ein gequältes Lächeln ab. Die Idee zu dem
neuen Papierkorb-Verfahren hatte Bonnorange-Qualitätssicherer Walter
Schneider.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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