Umweltklimatag
Regen,Sturm und Hagel

Mit 17 bunten Fallschirmen, gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern, Mitgliedern verschiedener Initiativen sowie Schülerinnen und Schülern machten die Organisatoren auf die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen aufmerksam.  | Foto: Rita Buoro
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  • Mit 17 bunten Fallschirmen, gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern, Mitgliedern verschiedener Initiativen sowie Schülerinnen und Schülern machten die Organisatoren auf die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen aufmerksam. 
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Beuel - (hm) Die „Kreative ForNature Aktion“ zum UN Weltumwelttag am
letzten Freitag am Beueler Rheinufer litt unter Regen, Sturm, und
Hagel. Erst zum Ende der Veranstaltung, die infolge der
Wetterkapriolen teilweise in das Pfarrheim der
Nachfolge-Christi-Kirche in Limperich verlegt werden musste, konnte am
Rheinufer doch noch musiziert und intensiv über das Weltklima
diskutiert werden.

Die von den Ordnungsbehörden für 50 Personen genehmigte
Veranstaltung wurde von Gruppen aus dem Bonner Klimanetzwerk und der
„For Future“-Familie unter der Leitung von Sandra Prüfer und
Dietrich Kolk organisiert. Begonnen hatte sie zwischen der DLRG und
dem „Blauen Affen“ mit einer Pop-up Ausstellung von 17 bunten
Fallschirmen, die von Kindern aus Bonner Schulen, Initiativen und
KünstlerInnen bemalt worden waren.

Die Fallschirme standen symbolisch für die nachhaltigen
Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN SDGs). „Mit der Aktion
wollen wir gemeinsam ein sicht- und hörbares Zeichen setzen für
einen Klimarettungsschirm und den Schutz der globalen
Biodiversität”, sagte Dietrich Kolk, der in der Umweltgruppe
Grüner Hahn der evangelischen Kirchengemeinde Beuel aktiv ist und der
während der Diskussionsrunde im Pfarrsaal das Cello-Stücks „A Song
of Our Warming Planet“ spielte.

Mehr Zuspruch hätte die Kundgebung sicherlich am Rheinufer gefunden.
Im Pfarrsaal dozierte, bei Mindestabstand und Maskenpflicht, Prof. Dr.
Nikolaus Froitzheim vom Institut für Geowissenschaften der
Universität Bonn: „Die Entwicklung des Lebens auf der Erde wurde
durch die langsame Abnahme des Kohlendioxidgehalts der Luft und durch
seine Speicherung in den fossilen Brennstoffen über fünfhundert
Millionen Jahre ermöglicht. Die Menschheit verursacht damit den
Zusammenbruch der Ökosysteme.”

Als Mitglied der Scientists4Future Köln/Bonn Gruppe fordert er den
notfallmäßigen Stopp der Verbrennungswirtschaft, denn „solange
fossile Brennstoffe verbrannt werden, steigt der CO2- Gehalt der Luft
und das Selbstmordprogramm der Menschheit geht weiter“, so
Froitzheim.

Bei der Mahnwache appellierten Vertreter der regionalen „ForFuture
Gruppen“ an die Landes- und Bundesregierung sowie die
Verantwortlichen in der EU, die Wirtschaftssysteme nach der
Corona-Krise ökologisch und sozial verträglich wieder aufzubauen.
Das vor etwas über einer Woche ans Netz gegangene, umstrittene
Kohlekraftwerk „Datteln 4“ beispielsweise müsse abgeschaltet und
alle vom Braunkohleabbau bedrohten Dörfer und der Hambacher Forst
erhalten bleiben.

Eigens zum Weltumwelttag hatten lokale Artists4Future-Aktivisten die
Fallschirme mit Schmetterlingsmotiven bemalt, um einen
Schmetterlingseffekt für eine klimagerechte Zukunft und die Umsetzung
auszulösen.

„Wir sind eine internationale Künstlergruppe, die sich der
ökologischen und sozialen Probleme bewusst ist. Wir glauben, dass
jeder Einzelne einen Beitrag leisten kann, für eine nachhaltige und
eine bessere Zukunft. Unseren Regierungen können die SDGs als
Blaupause für die Post-Corona Recovery dienen”, so abschließend
Consuelo Mendez, eine in Sankt Augustin lebende Künstlerin aus
Ecuador, die mit Patricia Guzman, einer deutsch-kolumbianischen
Journalistin, viel Engagement in das Projekt eingebrachte hatte

Mit 17 bunten Fallschirmen, gestaltet von Künstlerinnen und Künstlern, Mitgliedern verschiedener Initiativen sowie Schülerinnen und Schülern machten die Organisatoren auf die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen aufmerksam.  | Foto: Rita Buoro
Als Dietrich Kolk und Sandra Prüfer den Umwelttag organisierten, konnten sie natürlich nicht ahnen, dass Ihnen das schlechte Wetter beinahe einen Strich durch die Rechnung machen würde. | Foto: Fritz Pieper
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