Kunst im Elki
Rotary Club Bonn finanziert Wandmalerei von Birte Bosse im Eltern-Ki ...
Bonn - (jc) Wandmalereien der Künstlerin Birte Bosse verschönern seit
Kurzem die onkologischen Station des Eltern-Kind-Zentrums. Finanziert
wurden sie vom Rotary-Club. Birte Bosse wurde beauftragt, den Ess- und
Spielraum der Kinderkrebsstation zu gestalten, um die kleinen
Patienten und Patientinnen aufzuheitern.„Unsere Philosophie ist es,
wenn man Gebäude zu einem schönen Zweck erbaut, diese Gebäude auch
äußerlich schön zu gestalten. Die Behörden zeigen an der Umsetzung
jedoch oft kein großes Interesse. Und das ist schade, weil extrem
engagierte und belastete Menschen Tag und Nacht in diesen
Räumlichkeiten arbeiten. Daher wollen wir gute Kunst, die Bestand
hat. Und mit Birte Bosse ist dieser Anspruch mehr als erfüllt
worden“, erklärt Professor Wolfgang Holzgreve, Ärztlicher Direktor
und Vorstandsvorsitzender der Uniklinik.Es sei wichtig, eine
ansprechende Umgebung zu schaffen, das bestätigt auch Dagmar Dillo,
die Direktorin der Hämatologie und Onkologie. „Das Ziel des Spiel-
und Esszimmers ist es, Gemeinschaft zu pflegen, wann immer es möglich
ist. Diese beiden Räume bilden das Herzstück unserer Station und
genau dieses Herzstück wurde jetzt bemalt.“ Aufgrund strenger
Besucherregelungen, die gerade in Zeiten der Pandemie eingehalten
werden müssen, soll diese Gemeinschaft geschützt werden. Daher wurde
die Präsentation der Wandbemalungen auf den Flur verlegt. Das
Original wurde dazu abfotografiert und auf Holzplatten gedruckt.Der
Rotary-Club Bonn hat sich dazu entschlossen, die Bemalung zu spenden.
Norbert Kleinheyer, der Präsident des Clubs, war vor Ort, um sich von
dem Ergebnis zu überzeugen. Seine Rückmeldungen sind äußerst
positiv ausgefallen. Doch er betonte, dass die Kunst in erster Linie
den Kindern gefallen müsse.
„Das Kinderzentrum ist eines der Freude, aber auch gleichzeitig
eines der Sorge und Angst. Deshalb wollten wir für die Kinder etwas
tun. Der Rotary-Club ist an vielen Spenden und sozialen Aktionen
beteiligt, aber bei deisem Projekt habe ich das Gefühl, in besonderer
Weise hinter unserer Aktion zu stehen“, so Kleinheyer, der sich noch
einmal bei der Künstlerin und den weiteren Beteiligten bedankte.
Die Künstlerin selbst reagierte sehr bodenständig und erklärte,
dass ihre Arbeit meist intuitiv sei. „Ich wusste anfangs nur, dass
ich eine optimistische und humorvolle Stimmung schaffen wollte, die
den Appetit anregt.“ Geworden seien daraus Spielereien, mit denen
die Kinder sich identifizieren könnten.
Die Bemalung von Ess- und Spielzimmer ist jedoch nicht der einzige
Auftrag gewesen, den Bosse auf der Kinderkrebsstation angenommen hat.
Gisela Clement, aus dem Vorstand des Bonner Kunstvereins, hat die
Künstlerin an das UKB vermittelt, von der man auch im Flur einige
Werke bestaunen kann. Eines davon befindet sich am Ein- und Ausgang
der Station und besteht aus dem bunten Schriftzug „Geschafft“.
Hintergrund ist die Glocke mit der gleichen Gravur, die eine Familie
der Station gestiftet hatte, nachdem ihr Kind die Therapie
überstanden hatte.
„Zum einen hängt die Glocke direkt am Eingang, um den Kindern
gleich bei der Ankunft Mut zu machen, dass sie es hier auch wieder
rausschaffen. Zum anderen liegt bei der Beendung der Therapie ein
langer und schwieriger Prozess hinter den Kindern, auf den sie stolz
sein können“, erzählt Dillo. Geplant sei, dass jedes Kind, das die
Station verlässt, seinen Handabdruck auf der Säule daneben anbringen
dürfe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.