Fahrradfreundlicher Arbeitgeber
Statistisches Bundesamt ausgezeichnet
Bonn - (red) Spinde, Umkleiden und Duschen für Radler, bewachte
Fahrradparkplätze, Informationskampagnen, Gesundheitstage und direkte
Fahrradförderung: Das Statistische Bundesamt (Destatis) ist vom
Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) mit dem Zertifikat
„Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ in Bronze ausgezeichnet worden.
Nach intensiver Prüfung hat der ADFC Bundesverband der Behörde
attestiert, dank zahlreicher Initiativen, Umbauten, Serviceangebote
und Förderprogramme ein Arbeitgeber zu sein, der sich intensiv um Rad
fahrende Beschäftigte kümmert. „Das Statistische Bundesamt ist ein
sehr gutes Beispiel dafür, wie Arbeitgeber die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter unterstützen können, die heute mit dem Rad zur Arbeit
kommen wollen“, sagte ADFC-Koordinatorin Gabriele Heix bei der
Zertifikatsübergabe. „Unternehmen haben beste Möglichkeiten, ihre
Beschäftigten zu animieren, das Fahrrad für den Weg zur Arbeit zu
nutzen“, so Heix.
Die Bonner Zweigstelle des Statistischen Bundesamtes beteiligt sich
seit mehr als zehn Jahren an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“
des ADFC und der AOK, um die Beschäftigten zu motivieren, vom Auto
aufs Fahrrad umzusteigen. „Diese Kampagne zeigt vielen
Beschäftigten erstmals die Möglichkeiten auf, vorbei am Stau
stressfrei und sicher zur Arbeit zu kommen“, so ADFC-Vorsitzende
Annette Quaedvlieg. „Nur wenn die Unternehmen und Behörden die
Voraussetzungen schaffen und auch die Politik für schnelle und
sichere Radverkehrsverbindungen sorgt, können wir den Dauerstau in
Bonn auflösen“, so Quaedvlieg. „Das Statistische Bundesamt
leistet dazu einen wesentlichen Beitrag.“
„Wir beschäftigen in Bonn fast 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und sehen uns in der Verantwortung, uns sowohl für die Gesundheit
unserer Beschäftigten als auch für eine nachhaltige Mobilität in
der Stadt einzusetzen“, sagte Angela Schaff, Leiterin der Bonner
Zweigstelle des Statistischen Bundesamtes, bei der
Zertifikatsübergabe aus den Händen von ADFC-Auditor Andreas K.
Bittner. Bittner hatte Ende Mai die rund 60 möglichen Maßnahmen der
betrieblichen Mobilitätsförderung anhand eines EU-weit einheitlichen
Fragebogens geprüft. „Destatis zeigt, welche Möglichkeiten ein
Arbeitgeber hat, nachhaltige Mobilität und betriebliches
Gesundheitsmanagement zu fördern und zu verknüpfen.“
Isa-Maria Bönning, Radverkehrskoordinatorin und Gesundheitsmanagerin
beim Statistischen Bundesamt in Bonn, betonte die
gesundheitsfördernde Wirkung des täglichen Radfahrens: „Wer mit
dem Fahrrad zur Arbeit kommt, schafft damit nicht nur einen Ausgleich
zum täglichen Job im Büro, sondern lebt auch gesünder und ist
seltener krank.“ Dirk Rörig, Leiter des Inneren Dienstes der
Behörde, blickt bereits in die Zukunft: „Wir sind sehr stolz über
das Erreichte und freuen uns über die Zertifizierung in Bronze. Aber
wir ruhen uns nicht darauf aus, sondern wollen die Fahrradkultur
weiter fördern und möglichst bald den Silber- oder gar Goldstatus
erreichen.“
Neben dem Bonner Standort wurde auch der Hauptsitz des Statistischen
Bundesamtes in Wiesbaden mit seinen fast 1800 Beschäftigten als
fahrradfreundlicher Arbeitgeber zertifiziert.
Der ADFC Bonn/Rhein-Sieg und das Statistische Bundesamt wollen
weiterhin eng zusammenarbeiten, um noch mehr Beschäftigte dafür zu
begeistern, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. „Dafür sprechen gute
Argumente: Beschäftigte kommen per Rad stressfreier zur Arbeit,
müssen keinen Stau auf Nordbrücke und Tausendfüßler verkraften und
sind auch meist gesünder als ihre mit dem Auto anreisenden
Kolleginnen und Kollegen“, so Quaedvlieg. „Und wir können an die
Beschäftigten nur appellieren, das Angebot anzunehmen, mit dem Rad
zum Arbeitsplatz zu fahren. Denn die Baustellen auf der A565 und die
Sanierung des Tausendfüßlers wird vor allem diejenigen treffen, die
immer noch versuchen, mit dem Auto zum Arbeitsplatz zu kommen. Der
ADFC kann nur raten: Steigen Sie rechtzeitig um.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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