Theaterspielplan
Theater Bonn präsentiert den aktualisierten Spielplan für die lau ...
Bonn - (we) Seinen Spielplan bis zum 7. November hat das Theater Bonn
präsentiert. Wegen der Corona-Zeiten sind gegenüber den
Ursprungsvorhaben etliche Um- und Neuplanungen notwendig. Weil der
Pandemie-Prozess nicht vorhersehbar ist, will Generalintendant
Bernhard Helmich nach der Rückkehr des Hauses aus den Sommerferien -
d. i. der 12. August - gegen Ende August weitere Planungen für die
kommende Saison bekanntgeben.
Die nächste Saison wird auf jeden Fall anders sein als die
bisherigen. Das fängt bei der Saalbestuhlung an. Für den
vorgestellten Spielplan sind für die Oper 320 Zuschauer, für das
Schauspielhaus 130 und für die Werkstatt 30 Plätze vorgesehen. Für
das Corona-Programm gibt es seit dem 20. Juni Karten für die
Vorstellungen, die bis zum 6. Oktober laufen. Nach den Sommerferien
kann man dann Karten für Vorstellungen bis zum 7. November erstehen.
Das Programm gibt es online für alle ab sofort, in der Theaterzeitung
für Zeitungsabonnenten demnächst oder ab September für alle per
Flyer zu sehen.
Was es zu sehen gibt, beschreibt Schauspielintendant Jens Groß als
„kreativ“. Er sieht die Corona-Krise mit ihren allgegenwärtigen
Beschränkungen als Chance, solche Stücke und Inhalte auf die Bühne
zu bringen, die ansonsten eher wenige Chancen hätten, einem
etablierten Theaterpublikum einer angepasster Form gezeigt zu werden.
Damit meint er den auf Gesellschaftskritik fokussierten Inhalt der zu
erwartenden Stücke. Mit wenig Schauspielern auf der Bühne und eher
existentialistischem Bühnenbild werden aktuelle Sujets vermittelt.
Los geht‘s im Schauspielhaus am 10. September mit Georg Büchners
Lenz. Ein Mensch in verfremdeter Umwelt ist das Thema. Am 25.
September sind Shakespeares „sämtliche Werke leicht gekürzt“ zu
sehen. Dahinter steht kein Größenwahn, sondern die Essenz der
Philosophie von Shakespeare. Am 30. Oktober sind die Szenen einer Ehe,
ein Stoff von Ingmar Bergmann, zu sehen. Der 7. November sieht eine
Inszenierung von Schauspielchef Jens Groß persönlich im Opernhaus:
Den zerbrochenen Krug von Heinrich von Kleist, eine Komödie um Recht,
Unrecht und den Umgang mit Wahrheiten.Die Werkstatt zeigt derweil am
11. September „Nicht Fleisch nicht Fisch“ von Franz Xaver Kroetz.
Thema ist der Einzug neuer Technik in die Arbeitswelt und der damit
verbundene Verlust von Arbeitsplätzen. Am 29. Oktober ist in der
Werkstatt die Glasmenagerie von Tennessee Williams zu erleben. Darin
geht es um Selbstverwirklichung, Selbstbetrug und verlorene Chancen.
Am 3. November kommt in der Werkstatt „33 Bogen und ein Teehaus“
auf den Plan. Heimatlosigkeit, Hoffnung und gesellschaftliche
Entwicklungen sind Thema.
Die Oper beginnt ihren neuen Plan am 13. September mit
„Staatstheater“. Am 17. Oktober kommt „Fossile“ als Highlight
des Internationalen Tanzes zum Einsatz. Le Calisto von Francesco
Cavalli ist am 2. Oktober im Opernhaus zu sehen. Den Faust gibt es mit
dem Kinder- und Jugendchor am 24. Oktober.
Dazu kommen es einige Extras und vielleicht das ein oder andere
Stück, das aber heute nur als Idee existiert. Dirk Kaftan verweist
für sein Beethoven-Orchester auf einzelne Veranstaltungen in der
Stadt mit kleiner oder kleinster Besetzung. Es komme ihm darauf an,
Kontakt zu halten zu Bonn und den Bonnern. Im Opernhaus gibt es die
Freitags- und Familienkonzerte an vereinzelten Terminen. Und
„Quatsch keine Oper“ ist auch nicht vergessen,: Es bleibt beim
geplanten Programm, das wird aber verschoben auf, wie alle Beteiligten
hoffen, bessere Zeiten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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