Doku eines Musikerlebens
Wie ein Fremder

Szenenfoto aus der Doku. | Foto: Aljoscha Pause
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Bonn - (we) Sechs Jahre lang dokumentiert Filmemacher Aljoscha Pause, Bonner
wie sein Protagonist, das Leben und Werden des Musikers mit dem
damaligen Namen Roland Meyer de Voltaire, dem heute als „SCHWARZ“
titelnden Kreativen.

Das Ergebnis dieser Lebensbeschreibung ist unter dem Titel „Wie ein
Fremder“ mit seiner ersten 50 minütigen von insgesamt fünf
entstandenen Episoden am 2. Juni im neuen Autokino am Bonner
Ex-Schlachthof zu erleben. Dabei wird noch einmal „Voltaire“ als
Band auftreten, nach zehn Jahren das erste Mal. Nach der
anschließenden Vorführung der der ersten Doku-Episode gibt es dann
aber „SCHWARZ“, die jetzt eine Berliner Band sind.

Roland Meyer „SCHWARZ“ ist zunächst die gefeierte Figur der
In-Presse und der Independent-Szene. Mit und als „Voltaire“ feiert
er Super-Erfolge, gilt als Ikone der deutschen Pop-Kultur, wird
gefeiert und in den Independent-Olymp erhoben. Leider wiederholt sich
hier die endlose Geschichte des Zum Himmel hoch Jauchzenden und in der
Folge rasch zu Tode Betrübten. Wer hoch steigt, kann tief fallen. Das
erlebte Voltaire bis zur Verzweiflung. Plötzlich war der Erfolg wie
abgeschnitten, wie ein Fremder im eigenen Leben taumelte er im
klassischen Konflikt des am eigenen Erfolg Gescheiterten.

Vor einigen Jahren ging er ohne große Perspektive nach Berlin, mit
dem festen Vorsatz, von nun an sein Leben ausschließlich der Musik zu
widmen. Nunmehr englischsprachig, fand er einen Neuanfang mit und als
„SCHWARZ“. Das Ende der fünf Episoden sei nicht vorweggenommen,
es gibt ja auch kein Finale, der Protagonist lebt und macht nach wie
vor Musik mit, wie Kritiker meinen, fantastischen Songs“.

Die Doku spannt den Bogen vom Anfang zum Ende zum Neuanfang, in
insgesamt epischen 231 Minuten, erzählt von Aljoscha Pause. Am 02.
06. im Autokino zu erleben, auf dem Markt dann ab 05.06. mit BluRay,
Streaming und allem, was heutzutage dazugehört.

Es gibt kein Leben ohne Verzweiflung am Leben, sagte einst Albert
Camus, der mit dem Buch „Der Fremde“ jemanden beschreibt, der auf
der Suche nach sich selbst an einer eher indifferenten Umgebung
scheitert. Das Schöne an diesem Bonmot ist, dass es auch Leute gibt,
die ihre Verzweiflung überwinden. Eben Menschen, die es geschafft
haben. Siehe „SCHWARZ“.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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