Andheri-Hilfe
Zonta Club Bonn-Rheinaue ermöglicht Projektarbeit
Bonn - Das Geld, 3.810 Euro, stammt aus dem Erlös eines Konzerts des
Deutschen Welle Chores unter Vermittlung des Zonta Clubs
Bonn-Rheinaue. Mit dem Geld kann die Andheri-Hilfe, die seit mehr als
50 Jahren für die Rechte von Unterprivilegierten in Indien kämpft,
eine neue Idee verwirklichen. Es geht darum, gleich drei neue Projekte
für die Ärmsten der Armen im nordindischen Uttar Padesh umzusetzen.
Vor allem Mädchen sollen dazu ermutig werden, ihre Rechte
wahrzunehmen. Traditionsgemäß gelten Mädchen in der indischen
Gesellschaft nicht viel. Oft werden sie verheiratet oder wegen der zu
erwartenden Mitgift zur Ehe gezwungen. Das sieht die indische
Regierung ungern und verfolgt zahlreiche Stützprojekte, die den
Mädchen und jungen Frauen vor allem Selbstbewusstsein einimpfen
sollen. Und Andheri sorgt dafür, dass die Frauen über ihre Rechte
Bescheid wissen.
„Dass das, was wir tun, sinnvoll ist und nachhaltig, davon konnten
wir uns auf unserer jüngsten Reise nach Indien überzeugen“,
erzählen Andheri-Chefin Elvira Greiner und Zonta-Vorstand Maria
Hohn-Berghorn. „Die Frauen haben eine eigene Würde und wissen die
auch gut gegenüber der dortigen Gesellschaft einzusetzen,“ sagen
beide. Insofern ist hier ein Anstoß dazu gegeben, die Jahrtausende
währende kulturell bedingte Diskriminierung von Frauen zumindest
aufzuweichen, wenn nicht gar auf Dauer zu verändern. Andheri lässt
zur Erfolgskontrolle die Projekte regelmäßig von unabhängigen
Institutionen evaluieren.
„Wir sehen uns als Anstoß-Funktion, als Anschubfinanzierung für
Größeres“, so Elvira Greiner. Klar, mit einem Jahresbudget von
rund 5 Millionen Euro und zur Zeit 70 laufenden verschiedenen
Projekten kann man keine Welt verändern. Schon gar nicht die in
Südasien. Aber man kann Menschen nachdenklich machen und zu einer
Bewusstseinsänderung beitragen. Andheri wird im Wesentlichen getragen
von Spenden und aus Mitteln des BMZ. Die aktuellen Andheri-Projekte
erreichen 6.500 neue Familien. Insgesamt sind von Andheri in Indien
mehr als eine Million Menschen positiv beeinflusst. Die Zusammenarbeit
vor Ort erfolgt mit landeskundigen Partnern, meist mit NGOs (nicht
staatlichen Organisationen).
Zonta, d. i. Lakota, eine Indianersprache und bedeutet soviel wie
integer. Die NGO setzt sich für die Rechte von Frauen und Mädchen
weltweit ein.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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