Karnevalszug in Kardorf
Jecken feierten ihre allerersten Tollitäten
Bornheim-Kardorf - (fes) Was für eine Stimmung in Kardorf! Der Weiberfastnachtszug
wurde zum Triumphzug für das stets bestens aufgelegte Dreigestirn
Prinz Jürgen I. (Kesseler), Bauer Heinz (Lehnert) und ihre
Lieblichkeit Jungfrau Berta (Herbert Vendel).
Kardorfs erste Tollitäten überhaupt ließen sich nicht nur
ordentlich von den unzähligen Narren am Straßenrand feiern, sie
zeigten sich auch sehr spendabel. Unters jecke Volk geworfen hatte das
Dreigestirn unter anderem Packungen mit knusprigen Waffelröllchen,
darum eine Banderole mit einem Foto des Dreigestirns mitsamt Gefolge
und dem Motto: „Et Lääve es net lang, doch mir mache us net bang.
Mir drei dun net lamentiere, sondern mit üch all Festelovend
fiere“.
Originell auch die Vorhut des Trifoliums, das natürlich den
krönenden Zugabschluss gebildet hatte. Voraus fuhren der Vorsitzende
des Ortsausschusses und Sitzungspräsident Nico Rech mit einem
Streitwagen sowie zwei weitere Wagen, auf denen sich das Gefolge
verteilt hatte.
Natürlich hatten alle gut 450 Teilnehmer der Fußgruppen und
Festwagen ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Da schipperten „De
Jecke us em Vürjebirch“ mit der Arche Noah durch „Kardörp“,
„Zwerjemädche“ und „Zwerjejonge“ („Zwerjemädche und
Zwerjejonge sinn däm Herrjott joot jelunge“ meinte die Gruppe
Langen und Friends) gaben sich ein Stelldichein und der
Thekenturnverein mischte als Popcorntüten verkleidet die Jecken auf:
„Ob söß oder salzich, dat is uns ejal.“ Für ihr
Junggesellenfest Ende April machten die Junggesellen Reklame: Sie
kündigten schon mal an, dass sie die Bierreserven plündern werden.
Zurück in die achtziger Jahre ging es mit den
„Vürjepirchsperlen“. Stilecht mit blau-lila Perücken, bunten
Stulpen und neonfarbenen Oberteilen. So erlebten die Kardorfer bei
bestem Wetter und toller Stimmung einen kunterbunten
Weiberfastnachtszug.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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