Gestürzt und dennoch gewonnen
Doris Remshagen gewinnt den Zugspitz Supertrail
Refrath - Von ihrem großen Laufabenteuer am letzten Wochenende in den
Zentralalpen berichtete Doris Remshagen drei Tage später vor großer
Runde beim Stadiontraining des TV Refrath running team in Bergisch
Gladbach.
Die Nachwehen in Form Brennen in den Oberschenkel waren nach ihrem
„Ausflug“ zum Salomon Zugspitz Ultratrail immer noch zu spüren.
Die Overatherin im TVR-Trikot hatte sich wochenlang auf die Strapazen
des Supertrails im Bergischen Land vorbereitet: 63 Kilometer Distanz
und unglaubliche 3.000 Höhenmeter von Leutasch nach Grainau.
Über 500 Trailläufer aus ganz Europa und Übersee stellten sich nur
dieser von mehreren angebotenen Ultradistanzen der Herausforderung.
Gleich nach drei Kilometer einlaufen ging es 1.000 Höhenmeter rauf
zum Scharnitzjoch - und gleich wieder runter. „Wie soll ich das
weitere sieben bis neun Stunden durchhalten?“ fragte sich
Doris Remshagen bereits nach den ersten drei Stunden.
Sie hatte sich eine Zielzeit von zehn bis zwölf Stunden
ausgerechnet. Nach einer ruhigen Passage stürzte Remshagen nach 25
Kilometer. Doch die vielen Schürfwunden hinderten sie nicht, weiter
zu laufen. Trotz der ständigen Konzentration sammelte sie großartige
Eindrücke rund um das Zugspitzpanorama.
Nach der Umrundung des Ferchensees kam der letzte große Anstieg:
1.000 Meter hinauf zur Alpenspitze. Geschaftt! Doch die letzte
Herausforderung kam erst noch, denn der Abstieg ist kein leichtes
Spiel. Trotz einer großen Müdigkeit aufpassen und jeden Schritt
richtig setzen und nicht stürzen. „Bei schwierigen Passagen bin
ich auch gewandert“ erzählte Doris Remshagen.
Auf den letzten beiden Kilometern wich die Anspannung und Vorfreude
kam auf. Das Ziel hat die Refrather Läuferin in Grainau mit der
Superzeit von 10:23:42 Stunden erreicht, glücklich und platt. Aber
die Freude sollte noch größer werden.
Als feststand, dass Doris Remshagen als 20. Läuferin im
internationalen Gesamtklassement die Senior Masterwertung der Frauen
gewonnen hatte, waren alle Strapazen fast vergessen. Doch der
Muskelkater am nächsten Morgen erinnerte sie wieder an ein ganz
besonderes Lauferlebnis.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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