Die auf dem Rad turnen und – siegen!
Junioren gewinnen Kunstrad-Europameisterschaft
Hoffnungsthal - Mit lautem Jubel und anhaltendem Applaus empfingen zahlreiche
Vereinsmitglieder des Radsportvereins Blitz und viele Gäste in einer
Feierstunde in der Sporthalle des Turnvereins Hoffnungsthal (TVH)
begeistert ihre neuen Europameister im Junioren-Kunstradfahren: Julica
Müller und Marc Lehmann.
Ihnen ist es beim Europa-Turnier in Bazenheide/Schweiz in der
Zweier-Disziplin gelungen, die Jury durch ihre beeindruckende fünf
Minuten dauernde Kür mit 30 Einzelfiguren von höchster Schwierigkeit
zu überzeugen: sie sind europaweit die Besten!
Jetzt tragen sie bei sportlichen Auftritten für ein Jahr stolz das
weiß-blaue Trikot des UEC (Europäischer Radsportverband),
vergleichbar mit dem gelben Trikot der Tour der France.
Die Reihe der Gratulanten aus Familien- und Freundeskreis,
befreundeten Vereinen und Organisationen war lang.
Vereinsvorsitzender Norbert Kutz ehrte beide 17jährige mit dem
Vereinsabzeichen in Silber und Sabine Schlösser, Vizepräsidentin des
Radsportverbandes NRW, belohnte sie mit der silbernen Ehrennadel des
Landessportverbandes. Der stellvertretende Bürgermeister Wolfgang
Büscher betonte bewundernd: „Wir sind stolz, solche
Europameister in unserer Stadt zu haben!“
Die Kunstradler sitzen schon seit ihrer Kindheit im Sattel. Seit dem
hat ihre Leidenschaft für diese Art von Hochleistungssport nicht
nachgelassen. „Der Sport hat auch sehr viel mit Ästhetik zu
tun“, erklärt Marc Lehmann. „Es ist mit Kunstturnen oder
Eislauf vergleichbar, erfordert viel Gefühl und eine perfekte
Koordination des ganzen Körpers.“
„Das langjährige Training hat sich gelohnt, auch wenn es mal
blaue Flecken gegeben hat. Man darf keine Angst haben. Wir sind
einfach nur glücklich und unserer Trainerin Maren Haase unendlich
dankbar für ihre Unterstützung“, ergänzt Julica Müller
strahlend.
Und sie stiegen nochmal speziell für die Gäste auf ihre
„Hightechgeräte“ und drehten ihre schier akrobatischen Runden mit
Kopfstand auf dem Sattel, Schulterstand auf dem Lenker oder Pirouetten
auf dem Hinterrad, dass den Zuschauern beinahe der Atem stockte.
Ebenfalls unter großem Beifall wurde das Ehrenmitglied des Vereins,
Herbert Schallenberg, für seine großen Verdienste im Radsport auf
Vereins- aber auch Landesebene geehrt. 1954 trat er in den
Radsportverein Blitz ein und war später unter anderem 21 Jahre lang
im Vorstand. Er erhielt die Ehrennadel in Gold des
Landesradsportverbandes.
- Helmut Kurps
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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