Fußball
KB-Teams von Borussia Lindenthal-Hohenlind holen Titel
52 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Alter von zehn bis 40 Jahren
mit den unterschiedlichsten Handicaps: Was 2001 als kleine Gruppe von
15 Kickern begann, ist heute eine erfolgreiche Abteilung. 2003
schlossen sich die Kinder und Jugendlichen dem SC Borussia
Lindenthal-Hohenlind an, um über den Schulsport hinaus auch an
regelmäßigem Spielbetrieb und Vereinsleben teilzunehmen. „Zurzeit
spielen wir mit fünf Mannschaften in unterschiedlichen Ligen“, so
Gerhard Soujon, Betreuer des KB-Teams des SC Borussia
Lindenthal-Hohenlind. „Zum einen beim BRSNW, dem Behinderten- und
Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen, und beim FUBA-NET
(Fußball unter besonderen Aspekten). Auch stellen wir ein Team in der
neu gegründeten integrativen Liga des Fußballverbandes
Mittelrhein.“
Anfang Oktober reiste die Gruppe zu einem internationalen
Fußballturnier für Menschen mit Behinderung nach Calella, ganz in
der Nähe von Barcelona. „Neben den sportlichen Aktivitäten wurden
in Spielen und Diskussionen sozialpädagogische Grundlagen wie
Kommunikation, Konflikte und Gruppendynamik besprochen. Gerade in der
heutigen Zeit mit dem Fremdenhass wollten wir den Jugendlichen zeigen,
wie uns andere als Fremde aufnehmen und respektieren“, so der
Betreuer. Alle Spieler der unterschiedlichen Spielstärken teilten
sich zu drei gleich starken Teams auf. Mit jedem zusätzlichen Spiel
wuchs der Zusammenhalt und die Bereitschaft für jeden Mitspieler noch
mehr zu kämpfen und so wurden die ersten drei Plätze beim Turnier
belegt. Ein Highlight dieser Reise war für die Jungs natürlich der
Besuch des Stadions vom FC Barcelona.
Die Reise war eine sehr gute Vorbereitung, denn kurz darauf ging es zu
den Endspielen beim BRSNW. Von fünf Teams konnten sich die ersten
drei für die Endrunde der Westdeutschen Meisterschaft in Bottrop
qualifizieren. „Mit zwei ersten Plätzen und einem zweiten Platz
konnten wir die Liga rocken. Auch in der integrativen Liga des
Fußballverbandes Mittelrhein konnten wir in unserer Gruppe den ersten
Platz belegen“, freut sich Soujon. Und gute Leistungen ziehen
bekanntlich auch mehr Aufmerksamkeit nach sich. Soujon: „Gefreut hat
uns besonders, dass im Sommer zwei unserer besten Spieler mit der
Deutschen Behinderten Nationalmannschaft in Schweden bei der Fußball
WM für Menschen mit Behinderung regelmäßig mitspielen konnten.“
- red
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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