Viel Lob trotz klarer Niederlage
Kurze Siegesserie der Werkself ist gerissen

Karim Bellarabi glückte der Ausgleich zum 1:1. Es blieb allerdings der einzige Treffer der Werkself gegen Hoffenheim. | Foto: KSmediaNET
  • Karim Bellarabi glückte der Ausgleich zum 1:1. Es blieb allerdings der einzige Treffer der Werkself gegen Hoffenheim.
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Leverkusen (me) - Nach dem kurzen Höhenflug mit den spektakulären Siegen in Bremen
(6:2) und in Mönchengladbach (5:0) ist Bayer 04 wieder auf dem Boden
gelandet. Mit 1:4 (1:2) verloren Leverkusens Fußballer am Samstag ihr
Bundesliga-Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim und müssen sich
nun doch wieder im unteren Tabellendrittel einordnen.

Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen vergab Bayer 04 diesmal eine
Reihe guter Torchancen. „Die Mannschaft hat erneut Moral gezeigt“,
nahm Leverkusens Trainer Heiko Herrlich seine Schützlinge vor
eilfertiger Kritik in Schutz. „Das gegnerische Tor war einfach wie
vernagelt. Und dann fängst du am Ende auch noch zwei Konter.“

Auch Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann bescheinigte der Werkself
eine reife Leistung und räumte ein: „Das Ergebnis ist zu hoch
ausgefallen. Auch Leverkusen hat ein sehr gutes Spiel gemacht.“

Das 0:1 durch den Engländer Reiss Nelson in der 19. Minute verdarb
den Gastgebern früh das Konzept. Immerhin glückte dem nur schwer zu
bremsenden Karim Bellarabi nach einer halben Stunde der verdiente
Ausgleich. Die Freude im Leverkusener Lager währte aber nicht lange,
denn nur vier Minuten später sorgte Hoffenheims herausragender
Brasilianer Joelinton für die neuerliche Führung.

Mehr als nur eine Vorentscheidung war das 1:3 durch Vincenzo Grifo,
der in der 49. Minute einen von Tah an Joelinton verschuldeten
Foulelfmeter sicher verwandelte. Während die Werksprofis im Anschluss
noch ein halbes Dutzend guter Chancen verpassten, setzten die Gäste
in der 75. Minute durch einen weiteren Treffer von Joelinton mit dem
1:4 den Schlusspunkt unter die Partie.

Trotz des deutlichen Endergebnisses gab es durchaus Lob für beide
Mannschaften. „Wir haben ein außergewöhnlich schönes und rassiges
Fußballspiel gesehen“, so der Hoffenheimer Trainer Julian
Nagelsmann nach dem Schlusspfiff. „Das war Werbung für die zuletzt
so gescholtene Bundesliga.“

Bayer 04-Trainer Heiko Herrlich urteilte: „Wir sind natürlich
unzufrieden, dass wir keine Punkte geholt haben. Die beiden
Gegentreffer vor der Pause waren sehr ärgerlich. In der Halbzeit
haben wir uns gesammelt, aber der Elfmeter hat uns das Genick
gebrochen.“

Heiko Herrlich vertraute der in den beiden vorherigen Spielen
erfolgreichen Mannschaft. Mit Julian Baumgartlinger kehrte einer der
lange verletzten Leverkusener Profis in der zweiten Halbzeit zurück
ins Team. Mit Blick auf die nächste Bundesligapartie in Leipzig am
Sonntag um 15.30 Uhr stehen auch

Panos Retsos und Charles Aranguiz vor ihrem Comeback. Die im Spiel
gegen Hoffenheim verletzt ausgeschiedenen Sven Bender und Karim
Bellarabi dürften wieder einsatzbereit sein.

Bereits am morgigen Donnerstag um 21 Uhr erwartet Bayer 04 in der
Europa League den Schweizer Pokalsieger FC Zürich. Nach der
2:3-Niederlage im Hinspiel ist die Werkself mit sechs Punkten
Gruppenzweiter hinter den führenden Schweizern (9 Punkte).
Abgeschlagen mit jeweils einem Punkt sind Rasgrad und Larnaka
praktisch aus dem Rennen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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