Ehrenfelder Schallmauer
Auf dem ehemaligen Güterbahnhof entsteht ein neues Veedel

Die „Ehrenfelder Schallmauer“ entlang der Bahntrasse schützt die künftigen Bewohner des „Ehrenveedels“ vor Lärm. | Foto: Brühl
  • Die „Ehrenfelder Schallmauer“ entlang der Bahntrasse schützt die künftigen Bewohner des „Ehrenveedels“ vor Lärm.
  • Foto: Brühl
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Ehrenfeld - (dcb). Wer die einstige Brache am ehemaligen Ehrenfelder
Güterbahnhof noch vor Augen hat mit seiner weiten Leere und den
Resten der in die Jahre gekommenen Schuppen und Lagerhallen, der wird
das sieben Hektar große Gelände heute kaum wiedererkennen. Neu
entstandene Rohbauten und tiefe Baugruben künden nun von dem
bevorstehenden Wandel des Areals zum neuen „Ehrenveedel“, so der
hippe Vermarktungsname der beteiligten Bauherren und Investoren für
das einstige Bahngelände entlang der Vogelsanger Straße.

Mächtig begrenzt bereits die über 500 Meter lange und an die zwölf
Meter hohe Schallschutzmauer das Baugebiet zum Bahndamm hin ab. Die
Mauer ist Grundvoraussetzung dafür, dass künftig an der viel
befahrenen Strecke Köln-Aachen überhaupt Menschen lärmgeschützt
wohnen können. So imposant und trennend sie derzeit noch wirken mag,
zu etwa der Hälfte wird die „Ehrenfelder Schallmauer“ in ihrem
unteren Bereich zur Wohnbebauung hin später hinter Erdanschüttungen
verschwinden. Reichlich Rankpflanzen und Sträucher sollen den
schmalen Streifen entlang des Walls dann in eine grüne, teils
öffentliche Oase verwandeln.
Seit dem Jahr 2014 beplant und vermarktet das Unternehmen Aurelis Real
Estate das Gelände. Etliche Jahre und einige Runden in einem
städtebaulichen Wettbewerbsverfahren später folgte im Herbst 2017
dann der erste Spatenstich zur Erschließung. An die 1.000 neue
Bewohner soll das neue „Veedel“ einst beherbergen. Als erstes
Projekt baut die Kölner Pandion AG „Am alten Güterbahnhof“
derzeit 130 Eigentumswohnungen unter der Bezeichnung „Pandion Fünf
Freunde“, die nach Auskunft des Unternehmens wohl im vierten Quartal
2021 bezugsfertig sein werden. Auf einem weiteren Baufeld startet
Pandion noch in diesem Sommer mit dem Bau der „Pandion Neun
Freunde“, das rund 117 Eigentumswohnungen umfasst. Daneben entstehen
weitere Wohnblöcke durch das Unternehmen BPD Immobilienentwicklung,
das in diesem Sommer mit den Gründungsarbeiten für sein Projekt
„Kwartier Werk“ mit insgesamt 113 Wohnungen und sieben
Stadthäusern begonnen hat.
Nach der Erschließung und dem Verkauf der Wohnbaufelder plant die
Aurelis auch die Vermarktung der Ostspitze des Areals: Hier sind rund
25.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche für nicht störende
gewerbliche Nutzungen vorgesehen. Unter anderem ist an der ehemaligen
Zufahrt zum Güterbahnhof ein Hochhaus vorgesehen. Nach einigem hin
und her wird auch der Verein „Jack in the box“, der früher
bereits auf dem Bahnhofsgelände ansässig war und dort für
sozio-kulturelles Leben sorgte, wieder auf das Gelände zurückkehren.
Nicht aber wie einst beabsichtigt an die Ostspitze, sondern in das
ehemalige DB-Gebäude im Westen am Maarweg.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.