Weckruf der Elemente
Theater AG führt Umweltstück „Feuer, Wasser, Erde, Luft“ auf

Die Zweit-, Dritt- und Viertklässler der KGS Everhardstraße demonstrierten im aktuellen Stück „Feuer, Wasser, Erde, Luft“ ausgeprägtes Umweltbewusstsein. | Foto: ha
  • Die Zweit-, Dritt- und Viertklässler der KGS Everhardstraße demonstrierten im aktuellen Stück „Feuer, Wasser, Erde, Luft“ ausgeprägtes Umweltbewusstsein.
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Ehrenfeld - (ha). Nicht enden wollende Zugabe-Rufe und rhythmisches Klatschen
füllten den Musikraum an der Katholischen Grundschule
Everhardstraße, in dem kurz zuvor die Theaterpremiere des Stücks
„Feuer, Wasser, Erde, Luft“ mit einem Happy End die Aufmerksamkeit
der jungen Zuschauer gefesselt hatte. In rund 45 Minuten war es den 15
Schülern der Klassen 2 bis 4 gelungen, nicht weniger als die
menschliche Tragödie kindgerecht auf der Bühne darzustellen. Trotz
ihrer Fähigkeit zur Einfühlsamkeit und der ihnen gegebenen
Intelligenz trachten die Erdbewohner auf Kosten anderer Lebewesen
stetig nach Profit und entziehen dabei nicht selten ihren Mitmenschen,
den Tieren sowie Pflanzen die Existenzgrundlagen. Durch die
voranschreitende Umweltzerstörung drohen auch die lebensspendenden
Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer in ihrem harmonischen
Zusammenwirken gestört zu werden.

Unter Anleitung von Regisseurin und Schauspielerin Thandiwe Braun
sowie der musikalischen Begleitung durch Thorsten Engelbrecht am
Klavier demonstrierten die Darsteller auch innerhalb der ernsten
Thematik Spielfreude von der ersten Minute. Nach mehrmonatigen Proben
genossen es die Schüler sichtlich, ihren Beitrag zum Umweltschutz vor
Mitschülern, Lehrern und Familienangehörigen im Rahmen zweier
Auftritte zu leisten. In der selbstverfassten Geschichte wird das
Publikum mit bekannten Eitelkeiten konfrontiert: Schlimm genug, dass
sich die vier Elemente über ihre Wichtigkeit für die Erde streiten,
wittert Geschäftsfrau Helene Backenbauer in einer bis dato
idyllischen Kleinstadt die Chance zur persönlichen Bereicherung. Die
gewiefte Unternehmerin verkauft den Bewohnern von Bamburg eine
Müllverbrennungsanlage, deren Zustand jedoch fraglich ist. Schon bald
sind die Folgen der übereilten Entscheidung spürbar. Verdrecktes
Wasser, stickige Luft, Raubbau an den Wäldern der Umgebung und eine
unverhältnismäßige Erwärmung der Fabrikumgebung sorgen für
Krankheiten sowie eine Schädigung der Umwelt.

„Die Luft brauchen wir zum Atmen. Die Erde gibt uns Nahrung. Ohne
sauberes Wasser müssten wir verdursten. Das Feuer spendet uns
Wärme“, platzieren die Hauptdarsteller eine wesentliche Botschaft
des Stückes an verschiedenen Stellen wie einen Slogan, der um den
Erhalt der Natur bittet.

„Die Kinder konnten sich in die Gestaltung des Stücks
miteinbringen. Ich habe sie gefragt, was sie in ihrem Alltag
wahrnehmen und konnte so zahlreiche Ideen aufgreifen. Natürlich
stärkt solch eine Produktion auch immer das Selbstbewusstsein und den
Wir-Gedanken der Beteiligten“, berichtet Regisseurin Braun, die
bereits mit ihrer sechsten Inszenierung an der Bildungseinrichtung
vertreten war. Fördermittel aus dem Landesprogramm „Kultur und
Schule“ ermöglichten das Projekt. Im kommenden Jahr richtet die
Theater AG ihren Fokus auf Detektivgeschichten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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