Gnadenhochzeit
70 Jahre Seite an Seite durchs Leben

Johann (Schäng) und Klara Rhiem aus Erp feiern am 8. Februar ihren 70. Hochzeitstag - die Gnadenhochzeit.  | Foto: Claudia Scheel
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Es haben wohl nur ganz wenige Eheleute die Gnade, auf 70
gemeinsame Ehejahre zurückblicken zu können. Johann (Schäng) und
Klara Rhiem aus Erp feiern am 8. Februar Gnadenhochzeit.

Erftstadt-Erp (cs). Ende 1945 lernte Johann Rhiem, der nach fünf
Jahren Kriegsdienst in seinen Heimatort Erp zurückgekehrt war, seine
Klara bei einem Tanzvergnügen kennen. „Es war Liebe auf den ersten
Blick“, erinnert sich der Jubilar, der weit über Erftstadt hinaus
als Schäng Rhiem bekannt ist. Obwohl sich das Elternhaus von Klara
Richarz nur wenige hundert Meter von Jean Rhiems Elternhaus befand,
war sich das Paar vorher nie begegnet.
Dem ersten Treffen folgten zahlreiche weitere und am 8. Februar 1947
die kirchliche Trauung in St. Pantaleon. Heute feiern Johann und Klara
Rhiem ihren 70. Hochzeitstag.
Nach der Geburt von Tochter Getrud machte sich das junge Paar daran,
in Erp ein eigenes Haus zu bauen. 1955 bezog die Familie Rhiem ihr
neues Heim. Bis zu seiner Pensionierung war Johann Rhiem im Bergbau
tätig. Danach widmete er sich seiner – neben Gattin Klara –
zweiten Leidenschaft: „Erp und die Kommunalpolitik waren meine
größten Hobbies“, erzählt der 95-Jährige. Mehr als 30 Jahre
engagierte sich der Sozialdemokrat, der bereits 1952 in den
Gemeinderat gewählt worden war, im Kreistag – zunächst in
Euskirchen, ab 1975 dann in Bergheim. Über drei Jahrzehnte war er
Ratsmitglied im Gemeinderat und Stadtrat für die SPD, über 20 Jahre
Erftstadts stellvertretender Bürgermeister und in den Jahren 1964 bis
1999 Ortsvorsteher von Erp. Schäng Rhiems Heimatort verdankt dem
Vollblut-Kommunalpolitiker seine heutige Gestalt: „Ich war immer
unterwegs, damit Erp blühen konnte.“ Die Erper dankten es ihm mit
Wahlergebnissen von bis zu 70 Prozent. Darüber hinaus war der
Jubilar, der noch heute (Ehren-)Mitglied in 13 meist gemeinnützigen
Vereinen ist, 36 Jahre lang als Knappschafts-Rentenberater tätig.
Für sein außergewöhnliches Engagement im Dienste der Bürgerschaft
wurde Schäng Rhiem häufig ausgezeichnet, unter anderem mit den
Ehrenringen von Kreis und Stadt, dem Bundesverdienstkreuz und der
Carl-Schurz-Medaille der Stadt Erftstadt.
Als wichtigste Auszeichnung bezeichnet Schäng Rhiem jedoch seine
Gattin Klara, die ihm in all den Jahren den Rücken freihielt: „Das
ging nur, weil ich in ihr eine tolle Stütze hatte.“ Klara Rhiem
meint rückblickend: „Ich war oft allein, bei der Urlaubsplanung
musste Rücksicht genommen werden auf Sitzungspläne und Termine.“
Doch die Jubilarin kümmerte sich um den Haushalt, um Tochter Gertrud
und später um die beiden Enkel Ralf und Stefan. Immer noch führt die
89-Jährige den Haushalt und verwöhnt ihren Schäng jeden Abend mit
Schnittchen. Seit kurzem sind die Eheleute Rhiem Urgroßeltern und
stolz auf die dreijährige Delia, die zweijährige Hanna und den acht
Monate alten Nick. Diese wohnen mit ihren Eltern in Lechenich und
Köttingen, kommen aber oft zu Besuch. „Es ist eine sehr große
Freude“, sagen die Jubilare.
An ihrem Ehrentag besuchen Klara und Johann Rhiem mit ihren Gästen
einen Dankesgottesdienst in St. Pantaleon Erp – dort, wo sie 70
Jahre zuvor getraut worden sind. Im Anschluss feiert das Jubelpaar mit
Verwandten und Nachbarn im Haus Germania.

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