Lechenicher Weihnachtsmarkt
Abends war es besonders stimmungsvoll
Lechenich - Traditionell öffnet der beliebte Weihnachtsmarkt der
Aktionsgemeinschaft Handel und Gewerbe (AHAG) am dritten
Adventswochenende seine Pforten. Drei Tage lang genossen Besucher aus
Nah und Fern mit Glühwein, Punsch, gebrannten Mandeln und vielen
weiteren Leckereien die vorweihnachtliche Stimmung, sammelten
Geschenkideen und erwarben das ein oder andere Präsent. Ein
verkaufsoffener Sonntag der AHAG-Fachgeschäfte rundete die
Veranstaltung ab.
Auch in diesem Jahr war der von der AHAG veranstaltete Weihnachtsmarkt
ein vorweihnachtlicher Publikumsmagnet: An rund 80 Ständen auf dem
Marktplatz, in der Schlossstraße und rund um die Pfarrkirche St.
Kilian konnten die Besucher gehobene Geschenkartikel, Kunsthandwerk
und Kulinarisches zur Weihnachtszeit erstehen.
„Made in Lechenich“ hieß es am Historischen Rathaus: Hier bot
Viktoria Peiler aus Lechenich dekorative „Treibholzfische“ aus in
Köln, Speyer, Kroatien und Südfrankreich gesammeltem Treibholz an.
Ihre Standnachbarinnen, die Lechenicherinnen Ann-Katrin Mosblech und
Theresia Smits, zeigten Lokalpatriotismus, indem sie Kissen
beziehugnsweise Boxershorts mit dem Herriger Tor verziert hatten.
„Es macht viel Spaß, hier zu stehen“, berichtete Theresia Smits,
„ich bin zum dritten Mal dabei und habe die Wäsche extra für den
Weihnachtsmarkt genäht.“
Für das leibliche Wohn der Marktbesucher sorgten zahlreiche
professionell oder von ortsansässigen Vereinen betriebene
Imbissstände. So trugen der Gartenbauverein Lechenich, der Hegering,
der Pfarrgemeinderat, die Freiwillige Feuerwehr und die St.
Sebastianus Schützen zum Gelingen des Marktes bei. Auch die
Evangelische Kirchengemeinschaft Lechenich und die KJG St. Kilian
waren vor Ort. Letztere warben sie für ihre Geschenkaktion, mit der
Waisenkindern zum Weihnachtsfest eine Freude bereitet werden soll.
Großer Andrang herrschte in der Schlossstraße, wo Klaus Keller in
den Räumlichkeiten der ehemaligen Bäckerei Minten erstmals
selbstgebrautes Bier ausschenkte: „Das Helle, das noch keinen Namen
trägt, habe ich für den Weihnachtsmarkt gebraut“, so der
Lechenicher. Der Gerstensaft kam sehr gut an – ebenso wie das
„Bier stacheln“, eine Tradition, bei der ein erhitzter Stahlstab
wenige Sekunden in dunkles Bier getaucht wird. „Der Zucker
karamellisiert und es bildet sich ein lauwarmer Karamellschaum auf
kühlem Bier“, erzählte der angehende Brauerei- und
Restaurantbesitzer.
Zudem machte die Präsenz der Ehrenamtler im Einsatz für die gute
Sache das Besondere der Veranstaltung aus. Mit mehreren Aktionen
setzte sich Talita Kumi für Straßenkinder in Ecuador ein: Der Verein
betrieb eine Cafeteria, verkaufte Kunsthandwerk aus dem
südamerikanischen Land und Weihnachtsbäume: 100 in der Eifel
geschlagene Nordmanntannen und Blaufichten fanden begeisterte
Abnehmer. Auch die fleißigen Mitglieder des Leo Clubs Rheinstein
hatten im Vorfeld des Weihnachtsmarktes 1.700 Friedenstannen in Gold,
Grün, Rot, Kupfer und Silber als Christbaumschmuck hergestellt. Beim
Kauf von drei Bäumchen durften die Besucher am Glücksrad drehen und
konnten einen attraktiven Preis gewinnen. Die Erlöse der Aktion gehen
auch in diesem Jahr an das ambulante Kinder- und Jugendhospiz
Erftstadt. Gleich nebenan warb der Lions Club Voreifel mit einem
Glühweinverkauf für seine Aktivitäten. Gemeinsam mit der LNZ
unterstützt der Club die Sprachförderung von Flüchtlingen. Im
Rahmen des RTL-Spendenmarathons bringen die Lions zudem Gelder für
sehbehinderte Kinder in Benin auf. Insbesondere am Nachmittag und
frühen Abend kamen viele Besucher auf den Markt, um sich durch das
Bühnenprogram – bestritten vom Posaunenchor Erftstadt, den
Fanfaren-Trompetern, dem Chor 2000 und dem Jagdhornbläsercorps
Erftstadt – mit festlicher Musik weihnachtlich stimmen zu lassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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