Oldtimer
Alte Schätzchen vor historischer Kulisse

Zahlreiche Oldtimerliebhaber waren nach Lechenich gekommen, um die alten Schätzchen vor historischer Kulisse zu bestaunen. | Foto: Claudia Scheel
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Erftstadt-Lechenich - (cs) Vor fünf Jahren riefen zwölf Gründer den Oldtimer Club
Rhein-Erft ins Leben, mittlerweile zählt der Verein mit Sitz in
Erftstadt 37 Mitglieder aus dem ganzen Kreis. Nachdem sich der Club
2013 erstmals auf dem Lechenicher Marktplatz vorgestellt hatte,
präsentierte er sich und seine Schätzchen zum fünften Mal in der
historischen Schlossstadt.

„Wir sind ein kleiner oldtimerbegeisterter Club mit vielen
verschiedenen Automarken“, berichtete Schriftführer Manfred
Büschel, „die Wagen der Vereinsmitglieder stehen wie gewohnt vor
dem Historischen Rathaus und dem Haus Kretz. Zusammen mit den
Fahrzeugen unserer Gäste sind heute über den Tag verteilt an die 100
Oldtimer vertreten.“ „Das H auf dem Nummernschild steht für
historisch“, ergänzte Vereinsvorsitzender Wolfgang Puritz, „die
Fahrzeuge müssen über 30 Jahre alt sein und sich im Original- oder
zeitgenössischen Zustand befinden.“ Die weitaus größere Zahl der
gezeigten Oldtimer hatte jedoch bedeutend mehr Jahre auf dem Buckel:
Das älteste Automobil auf dem Markt war ein Morris Cowley, Baujahr
1926, von Clubmitglied Hermann-Josef Meuser.

Zahlreiche Oldtimerliebhaber waren nach Lechenich gekommen, um die
alten Schätzchen vor historischer Kulisse zu bestaunen, die Chance
zum informativen Austausch oder zur Ausfahrt in einem Oldtimer der
Clubmitglieder zu nutzen. Neben Nobelkarossen, Sportwagen, Kleinwagen
und Klassikern wie Käfer, Ente und Co. gab es die ein oder andere
Rarität zu bewundern. So zeigte Erich Schlößer sein 1953 in Berlin
gebautes zweisitziges Dreiradfahrzeug der Firma Albrecht. Seit 35
Jahren besitzt der Erftstädter das 64 Jahre alte Behindertengefährt,
das nach dem Zweiten Weltkrieg für Kriegsversehrte gebaut wurde:
„Das Fahrzeug sollte eigentlich verschrottet werden, ich habe es in
einer Troisdorfer Garage entdeckt, gekauft und bis auf die Lackierung
selbst restauriert.“

Ebenso außergewöhnlich und in Deutschland nahezu unbekannt ist die
britische Automarke Fairthorpe. Wolfgang Puritz, bekennender Fan
britischer Autos, stellte seinen Fairthorpe Pathfinder auf dem
Marktplatz vor. Ganze 500 Fahrzeuge wurden in den Jahren 1955 bis 1981
hergestellt und als Bausatz ausgeliefert. „Vom Pathfinder selbst
wurden nur acht Exemplare fabriziert; mein Fahrzeug ist das letzte
dieser Reihe, das gebaut wurde“, erzählte der Vereinsvorsitzende.
Er hatte das Auto vor fünf Jahren im Internet erstanden und ist mit
dem Vorbesitzer aus dem englischen Norwich gut befreundet.

Auch Manfred Krupinski aus Gymnich stieß im Internet auf das
Goggomobil Coupé, das bei zahlreichen Besuchern nette Erinnerungen
weckte. „Wegen des Niedlichkeitsfaktors wollte ich schon immer einen
Kleinwagen haben“, sagte der stolze Goggo-Besitzer. Seinen Namen
verdankt der Oldtimer im Übrigen dem Kosenamen „Gockerl“, mit dem
ein Enkel des Herstellers Hans Glas gerufen wurde. „Die Firma Hans
Glas aus Dingolfing war Ende der 1950er Jahre drittgrößter
Autoproduzent in Deutschland. Zwischen 1957 und 1969 wurde das
Goggomobil hergestellt“, so der Gymnicher. Allerdings machte das
Unternehmen Glas 1966 Bankrott. BMW übernahm die Produktion des
Kleinstwagens bis zur Einstellung der Marke drei Jahre später.
Manfred Krupinkskis viersitziges Goggo, das eine
Höchstgeschwindigkeit von 85 Stundenkilometer erreicht, wurde 1968
von BMW gebaut und ist daher äußerst rar. Mehr Fotos in unserem
Bilderalbum unter www.werbepost-online.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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