Festumzug vor Schlosskulisse
Frank Habeth ist neuer Schützenkönig in Liblar
Traditionell steht das Pfingstwochenende in Liblar ganz im
Zeichen der Schützen. Ein Höhepunkt des Schützenfestes war der
prächtige Umzug am Pfingstsonntag, mit dem die St. Sebastianer ihre
Majestäten feierten.
Erftstadt-Liblar (cs). Bei strahlendem Sonnenschein verfolgten
viele Schaulustige den Aufmarsch der Schützen im Französischen
Garten vor Schloss Gracht und säumten den Zugweg, der vom Schloss
durch den mit grün-weißen Fähnchen geschmückten Ort bis zum
Schützenplatz am Spickweg führte. Ralf Jung, Präsident der
Schützenbruderschaft, konnte im Zug zahlreiche Ehrengäste
begrüßen, darunter Bürgermeister Volker Erner, Ehrenschirmherr Kurt
Bröhl, Schirmherr Franz-Georg Rips mit Gattin Gerlinde, Pfarrer Liviu
Balascuti, Bürgerkönig Heinz Feil sowie Bezirksschützenkönig Hans
Teller (St. Sebastianus Lechenich) nebst Gattin Maike. Die
Gastbruderschaften aus Brühl-Heide, Friesheim, Herrig, Lechenich,
Ahrem und Bliesheim waren der Einladung der St. Sebastianus
Schützenbruderschaft gefolgt und mit großen Abordnungen im
Parademarsch vertreten.
Für das musikalische Geleit sorgten der Regimentsspielmannszug der KG
Klüttefunken, die Schützenkapelle Bornheim, der TC Rheingold
Köttingen und der Musikverein Zülpich-Sinzenich.
Die beeindruckende Parade unter Leitung des Kommandanten Paul-Bernhard
Dölle war für Michaela Prevoo ein Höhepunkt ihres Königinnenjahrs.
Die 12. Königin der Liblarer Sebastianer nach 1945, die sich als
stellvertretende Geschäftsführerin bei den Sebastianern engagiert,
trug stolz die 1736 angeschaffte Königskette und wurde von
„Prinzgemahl“ Marcel Prevoo begleitet. Wie die Schützenkönigin
blickten auch Markus Heuser (König der Könige), Michael Dölle
(Prinz der Prinzen), Jungschützenprinz Bastian Geller,
Schülerprinzessin Janina Frings und Bambiniprinz Niklas Frings auf
eine aufregende Majestätenzeit zurück. Die 15-jährige Janina
Frings, die wie ihr neun Jahre alter Bruder nach 2015 bereits zum
zweiten Mal amtierte, hatte zudem beim Bezirksprinzenschießen im
Februar des Jahres alle Konkurrenten hinter sich gelassen, mit 30 von
30 Ringen den Titel der Bezirksschülerprinzessin errungen und sich
für die Diözesanmeisterschaft in Neuss qualifiziert.
Der Festumzug war Teil des dreitägigen Schützenfestes der St.
Sebastianus Schützen. Während am Samstagabend in der Aula der
Realschule der große Festball mit Live-Musik der Band „The Singing
Surprise“ stattgefunden hatte, wurde am Sonntagabend eine
After-Show-Party auf dem Schützenplatz gefeiert, bevor am
Pfingstmontag die neuen Majestäten ausgeschossen wurden.
Zur Freude der Jungschützen präsentierte das scheidende
Schützenpaar Prevoo ein T-Shirt mit Vereinslogo und verkündete, die
Jungschützen damit auszustatten. Beim Schießen auf der Langbahn
gewann der Gartenbauverein, vor dem Karnevalsverein Klüttefunke und
der Feuerwehr. Den Biervogel holten die Bliesheimer Schützen von der
Stange. Pfarrer Liviu-Vasile Bălăşcuţi kürte den siebenjährigen
Ilja Zismann zum Bambi-Schützenprinzen mit dem Lichtgewehr.
Anschließend bekam der zwölfjährige Gabriel Maria Fritz Liers die
Schülerprinzenkette während des Feldgottesdiensts verliehen. Beim
Bürgervogelschießen mit der Großkaliberbüchse holte der
35-jährige Sascha Kreuter den Vogel von der Stange. Er trägt nun die
neue Bürgerkönigskette, die das Ehepaar Andrea und Herbert Ackermann
stiftete. Der wesentlich kleinere Prinzenvogel wird mit dem
Kleinkaliber „erlegt“. Bei den sieben Aspiranten errang Julia
Fassbender die Prinzenwürde. Nachdem im vergangenen Jahr der Vogel
des Schützenkönigs erst beim 221. Büchsenschuss fiel, sorgten die
Vogelbauer um Josef Jung in diesem Jahr durch dünnere Hölzer und
andere Verleimung für einen schnelleren Fall. Es gab fünf
Aspiranten. Paul Bernd Dölle brachte den Vogel mit dem 64.
Büchsenschuss in Schieflage. Der 51-Jährige siegte mit einer
nervenstarken Leistung und einem gezielten 65. Schuss. Die Trophäe
blieb beinahe ganz und bekommt bei Frank Habeth einen Ehrenplatz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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