Talita Kumi-Adventskalender
Kalender öffnet Türen für Mädchen in Ecuador
Erftstadt-Liblar - (gr) Zum 13. Mal in Folge erscheint in diesem Jahr der Erftstädter
Adventskalender des Vereins Talita Kumi, wobei der Verein sich
zugleich im 30. Jahr seiner Unterstützung der Mädchenarbeit in
Quito/Ecuador befindet. Im Liblarer Rathaus stellten Hermann Göhring,
Vorsitzender, und Daniel Dördelmann, Schatzmeister, sowie Monika
Lenneper gemeinsam mit Bürgermeister Volker Erner den diesjährigen
Kalender vor.
Der Erlös der größten Einzelaktion des Vereins dient der
Unterstützung der Einrichtung Talita Kumi für Mädchen und junge
Frauen auf der Straße oder in anderen Risikosituationen in
Quito/Ecuador. In diesem Jahr hat der Kalender wieder ein Bild aus
Ecuador. Eins der Mädchen des Wohn- und Ausbildungshauses hat es als
Patchwork-Bild hergestellt und einem Gast aus Deutschland geschenkt.
Die Auflage des Erftstädter Adventskalenders beträgt wieder 4000
Stück. Jeder Kalender trägt eine individuelle Nummer und ist
gleichzeitig ein Lotterielos. Überwiegend Erftstädter
Geschäftsleute haben 400 Preise im Gesamtwert von rund 13.000 Euro
gespendet. Verlost werden etwa Waren- und Einkaufsgutscheine,
Kunstwerke, eine Städtereise zu einer deutschen Wunsch-Stadt,
Eintrittskarten zu kulturellen Veranstaltungen, Wochenendfahrten im
Sportwagen, Kölsch-Fässchen oder Autowäschen. Der Kalender ist ab
7. Oktober bis Ende November zum Preis von fünf Euro in Erftstädter
Buchhandlungen und Fachgeschäften sowie auf den Wochenmärkten in
Lechenich und Liblar erhältlich. Die Gewinn-Nummern werden ab dem 1.
Dezember in den Banken in Erftstadt, im Erftstadt-Anzeiger und im
Internet unter www.TALITAKUMIeV.de bekannt gegeben. Im Pfarrzentrum
St. Kilian in Lechenich können die Preise zu den im Kalender
angegebenen Terminen abgeholt werden.
Der Erlös der Kalenderaktion wird zum laufenden Betrieb und der
Zukunft-gerichteten Absicherung der Arbeit verwendet. Der Verein
finanziert, unterstützt von weiteren Einzelpersonen und Helfergruppen
aus Deutschland, in Quito zwei Häuser, in denen die Mädchen und
jungen Frauen persönliche Hilfe, schulische Bildung und berufliche
sowie handwerkliche Befähigungen erhalten. Hierdurch erhalten sie
Chancen für ein besseres und selbstbestimmteres Leben.
Ecuador durchläuft seit Jahren eine wirtschaftliche Krise durch
verminderte Einnahmen, insbesondere aus dem Export von Öl. Dies
trifft besonders die sozial Schwachen und damit auch das Klientel der
Einrichtung Talita Kumi. Die Mädchen und die Mitarbeiterinnen
berichten von fehlenden oder unsicheren Beschäftigungsverhältnissen,
geringen Einkommen und Angst vor oder bereits eingetretener
Arbeitslosigkeit. Zur Unterstützung ausgeschiedener Mädchen ist
daher eine Mitarbeiterin angestellt worden, deren Aufgabe es ist,
unter anderem auch bei der Arbeitssuche sowie der Erschließung von
Arbeitsplätzen zu helfen.
Erner unterstützt die Kalenderaktion: „Durch Talita Kumi haben die
Mädchen in Ecuador eine Perspektive und ich bin beeindruckt, wie
nachhaltig die ehrenamtliche Arbeit des Vereins über drei Jahrzehnte
ist.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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