Schützenfest in Lechenich
Parademarsch der Majestäten
Erftstadt-Lechenich - (cs) Aus alter Tradition beschließt das dreitägige Schützen- und
Volksfest der Lechenicher Sebastianer die Schützensaison in
Erftstadt. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war der große Festumzug
zu Ehren der Lechenicher Majestäten, zu dem sich zahlreiche
befreundete Schützenvereine und Musikkapellen in der historischen
Schlossstadt eingefunden hatten.
Seit der für das Jahr 1508 urkundlich belegten Gründung feiert die
St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft ihr Schützen- und Volksfest
stets am Sonntag nach dem 8. Juli, dem Tag des Pfarrpatrons St.
Kilian. Wie in jedem Jahr säumten zahlreiche Schaulustige den mit
grün-weißen Fähnchen geschmückten Zugweg, um den Parademarsch der
Majestäten zu verfolgen. Die Bruderschaften aus Ahrem, Bliesheim,
Liblar, Gymnich (St. Sebastianus und Kunibertus), Friesheim, Herrig,
Bachem und Gemünd waren mit ihren Majestäten und Abordnungen
vertreten. Mit dem Gemünder Bürger-Schützenverein ist die
St.-Sebastianus-Bruderschaft seit nunmehr 50 Jahren freundschaftlich
verbunden.
Einen wahren Blickfang bildeten die leuchtend roten Uniformen der
Schützenkompanie Sarntal. Nach 2014 waren die Schützen aus Südtirol
in diesem Jahr zum zweiten Mal zu Gast im Lechenicher Festzug.
Für das musikalische Geleit sorgten die Tambourcorps Gloria
Lechenich, Oberhausen, Köttingen und Klüttefunke Liblar, die
Blaskapellen Pesch, Winter und Hürth-Hermülheim sowie der
Musikverein Friesheim. St. -Sebastianus-Präsident Mathias Buchbinder
konnte neben den Präsidenten und Majestäten der Gastbruderschaften
auch Bürgermeister Volker Erner, Präses Hans-Peter Kippels und Rolf
und Doris Altenkirch, das Bezirkskönigspaar aus Friesheim, als
Ehrengäste im Zug begrüßen.
Den Höhepunkt des Nachmittags stellte die vom TC Gloria und der
Blaskapelle Hermülheim musikalisch begleitete Ehrenparade vor dem
Hause Kretz dar, mit der die Lechenicher Majestäten gewürdigt
wurden. Für das Schützenpaar Sven Warné und Gattin Sandra, die mit
ihrer anderthalbjährigen Tochter Dajana und dem neunjährigen Sohn
Niklas aus der weißen Kutsche grüßten, ging ein aufregendes
Schützenjahr zu Ende. Als Meisterschütze hingegen wird Warné aber
weitere zweieinhalb Jahre amtieren: Am Sebastianustag im Januar war es
dem gelernten Kraftfahrer gelungen, neben dem Titel des
Schützenkönigs auch den des alle drei Jahre unter ehemaligen und
amtierenden Majestäten ausgeschossenen Meisterschützens zu erringen.
Auch Schülerkönig Jonas Meyer, Jungschützenkönig Tobias Zepp,
Ordenskönig Dirk Beyenburg, Sebastianuskönig Bernd Schwärtzel,
Ehrengardekönig Martin Schmid und Bürgerkönig Silvio Pisbis ließen
sich feiern. Die Parade durch die historische Schlossstadt war Teil
des dreitägigen Schützenfestes, das am Eröffnungsabend mit einem
sehr gut besuchten Königsball und einem Nachtrödelmarkt begonnen
hatte.
„Den Nachtrödelmarkt mit 34 Ständen haben wir erstmals
angeboten“, berichtete Pressesprecherin Maike Teller, „er wurde
sehr gut angenommen.“ Erstmals hatte man für Königs- und
Krönungsball die Live-Coverband „Klangstadt verpflichtet. Auch nach
dem sonntäglichen Festumzug wurde ausgiebig im Festzelt und
Biergarten des Schützenheims am Stadtweiher gefeiert. Am Abschlusstag
schließlich wurden die neuen Majestäten der St. Sebastianus
Schützenbruderschaft ermittelt und mit dem „Großen
Zapfenstreich“, einem Höhenfeuerwerk und dem Krönungsball in Amt
und Würden gesetzt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.