Alpenüberquerung
St. Kunibertus-Schützen auf Tour
Erftstadt-Gymnich - Seit nunmehr 25 Jahren organisieren Herbert und Trude Schmitz von den
St. Kunibertusschützen Gymnich Wanderwochen in den
unterschiedlichsten Regionen unseres Landes und den Nachbarländern.
Zum diesjährigen Jubiläum sollte es einmal etwas Außergewöhnliches
sein: Eine Alpenüberquerung!
14 wackere Frauen und Männer zwischen 59 und 76 Jahren fanden sich
zusammen, dieses Abenteuer zu wagen. Wenn auch Wanderstrecke und
Unterkünfte von einer Touristikgesellschaft vorgezeichnet waren,
wusste niemand vorab, was sie oder ihn erwartete.
Sieben Etappen umfasste die Route von Gmund am Tegernsee bis nach
italienischen Sterzing in Südtirol. Los ging´s nach Übernachtung im
kleinen Ort Ostin bei Gmund hinunter zum Tegernsee und an dessen Ufer
entlang bis Bad Wiessee. Ein paar Regentropfen trübten nicht den Bick
auf saftige Wiesen, Auwälder und den Tegernsee.
Tag zwei begann bei leichtem Nieselregen in der Nähe von Wildbad
Kreuth. Die erste große Herausforderung stand bevor: Die Blaubergalm
auf 1560 Meter Seehöhe musste erreicht und der Abstieg vorbei an
Almwiesen und Bergbächen nach Achenwald in Österreich bewältigt
werden. Bilanz des Tages: 13 Kilometer und 830 Höhenmeter.
Von Achenkirch über Maurach am Achensee nach Fügen führte die
dritte Etappe. Nicht ganz so weit, wenige steile Anstiege, Sonne pur
und ein paar Kilometer mit Bus und Zillertalbahn - ein fast erholsamer
Wandertag.
So begann auch der vierte Tag. Mit der Seilbahn hoch auf 1850 Meter.
Dann war aber Schluss mit gemütlich. Rauf und runter über schmale
Berggrate und seilbespannte Klettersteige, immer dem „Ü“ für
Alpenüberquerung folgend, bis nach Hochfügen, dem Ziel dieser
anstrengenden Etappe.
Frisch gestärkt ging´s am Morgen danach über das 2127 Meter hohe
Sidanjoch und Rastkogel durch Almrosen bergauf, über Steinblöcke
hinauf auf den Sattel des Kreuzjochs zum höchsten Punkt der Tour auf
2280 Meter (mit Stempel belegt) und abwärts zur Jausenstation
Melchboden an der Zillertaler Höhenstraße. Mit Linienbus und
Zillertalbahn erreichte die Gruppe Mayrhofen.
Am 6. Tag Start am Schlegeisspeicher, der von einem Gletscher gespeist
wird. Durch eine wilde Felslandschaft hinauf zum Pfitscherjochhaus,
das die Grenze zwischen Österreich und Italien markiert. Hier boten
sich herrliche Blicke zurück ins Zillertal und voraus ins Pfitschtal.
Der recht schwierige Abstieg nach St. Jakob-Kematen über Geröll und
Wurzeln verlangte den Wandersleut einiges ab.
Siebte und letzte Etappe: Von Kematen nach Sterzing, der nördlichsten
Stadt Italiens. Noch einmal ein sechsstündiger Marsch durch Wald und
Wiesen, über schmale Stege und breite Pfade zum Zielort. Wie zur
Belohnung für die Mühen der letzte sieben Tage konnten sich die
tapferen Wanderer beim Knödelfest in Sterzing amüsieren - wovon sie
auch reichlich Gebrauch machten.
Bilanz der Alpenüberquerung: 116 Kilometer, 3990 Meter auf- und 4470
Meter abwärts. Aber: Alles gut überstanden und stolz auf die
Leistung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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