Sinn und Unsinn
Viel „Junge Kunst“ im 25. Jubiläumsjahr

Hanna Beuel und Simon Hellmich haben die Ausstellung „Junge Kunst im Stadthaus“ kuratiert – und freuen sich über zahlreiche Besucher und Besucherinnen. | Foto: Claudia Scheel
  • Hanna Beuel und Simon Hellmich haben die Ausstellung „Junge Kunst im Stadthaus“ kuratiert – und freuen sich über zahlreiche Besucher und Besucherinnen.
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Erftstadt-Lechenich - (cs) Im 25. Jubiläumsjahr des Jugendkulturvereins Szene 93 feierte
die vor zehn Jahren ins Leben gerufene Reihe „Junge Kunst im
Stadthaus“ Premiere der 11. Ausstellung mit Werken zum Thema
„Sinn/Unsinn“. Zur Ausstellungseröffnung mit Live-Musik des
deutsch-spanischen Hip-Hoppers Miguel Igler konnten die Kuratoren
Hanna Beuel und Simon Hellmich zahlreiche Kunstfreunde im Stadthaus am
Herriger Tor begrüßen.

„Als wir 2008 die Reihe „Musik + X“ begannen, entstand die Idee,
junge Musik mit junger Kunst zusammenzubringen“, berichtete Szene
93-Vorstandsmitglied Philipp Wasmund. So wurden junge Kunstschaffende
aus der Region aufgerufen, Bilder, Malerei und Installationen bei dem
Jugendkulturverein einzureichen.

„Da wir uns als Forum verstehen, entschlossen wir uns, keine
Vorauswahl zu treffen, keine Jury zu bilden und keine Arbeiten zu
prämieren“, betonte Philipp Wasmund. Die erste Ausstellung zum
Thema „Begegnung“ fand noch in den Räumen der „Kleinen
Bühne“ in Liblar statt. 2011 erfolgte der Umzug ins Lechenicher
Stadthaus, um den Werken der jungen Künstler und Künstlerinnen einen
würdigen Rahmen zu verleihen.

Das Prinzip hat sich für die Macher, Aussteller und Besucher
bewährt: Das Angebot ist niedrigschwellig, Szene 93 entwickelt die
Bilder kostenlos, rahmt sie und übernimmt die Hängung der Werke.
„Die Ergebnisse sind in jedem Jahr überraschend gut“, sagten
Simon Hellmich und Hanna Beuel, die – unterstützt von Annika
Neumann und Philipp Wasmund – die Ausstellung kuratiert haben. 16
Künstlerinnen und Künstler, hauptsächlich im Alter von 15 bis 18
Jahren, beteiligen sich an der Werkschau. Bis auf den
kurdisch-irakischen Bildjournalisten Rawand Jawad, der seit drei
Jahren in Baden-Württemberg lebt und ein Fotoprojekt gegen Krieg und
Unterdrückung der Frau im Stadthaus zeigt, kommen alle Aussteller aus
Erftstadt.

Die einzige Vorgabe für die Künstler war das Thema
„Sinn/Unsinn“. „Häufig wird eine Bedeutung, eine Idee hinter
dem Kunstwerk gesucht – mit dem Thema gehen wir gegen das
Verstehenwollen an“, erläuterte Kuratorin Hanna Beuel das
Ausstellungsmotto. Die Thematik haben die jungen Kunstschaffenden in
den Techniken Häkel-Art, Fotografie, Collage, Malerei, Illustration
und Skulptur umgesetzt. Im Kabinett gibt zudem eine Sonderausstellung
interessante Einblicke in 25 Jahre Jugendkultur in Erftstadt. Ein
weiteres Highlight findet sich in der Küche des Stadthauses: Dort ist
Mail Art (Kunst per Post), ein Geschenk von Mitgliedern des
Künstlerforums Schau-Fenster, zu sehen.

Im 25. Jubiläumsjahr möchte der Jugendkulturverein Szene 93
besonders präsent sein, um die nächste Generation anzuregen, bei der
Jungen Kunst im Stadthaus mitzumachen. Und die Reihe zeichnet immer
auch ein ansprechendes Rahmenprogramm aus: So findet am Samstag, 12.
Mai, 20 Uhr, ein Wohnzimmerkonzert der Modern Folk-Band Three Deuces
in den Ausstellungsräumen statt.

Zu besichtigen ist die sehenswerte Werkschau am 12., 19. und 26. Mai,
jeweils in der Zeit von 14 bis 17 Uhr, im Stadthaus am Herriger Tor,
Weltersmühle 1.

Die Finissage am 26. Mai ab 17 Uhr ist zugleich auch Sommerfest –
dann feiert Erftstadts Kulturnetzwerk kult-IG den Jubilar Szene 93.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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