Schach trotz Corona
Virtuelles Ausweichquartier
Region - (gr) „Fußball tot, Eishockey tot, Tischtennis tot – nicht so das
Schach!“ Das schreibt uns Werner Rost vom Schachverein Erftstadt.
Und schickt auch gleich einen Bericht mit, den wir an dieser Stelle
gerne veröffentlichen:
„Anbei ein Bericht, was das Schach der Corona-Krise entgegenzusetzen
hat. Enthalten auch eine Anregung für Schachinteressierte, die nun
vielleicht sehr viel Zeit haben. Ich denke ein kleiner Lichtblick im
Sumpf der derzeitigen Nachrichtenlage. Natürlich beeinträchtigt die
Corona-Krise auch das Schachleben, sehr massiv sogar. Nach dem Motte
„Leute, bleibt bitte zu Hause“ haben die Schachverbände den
Spielbetrieb komplett eingefroren. Und auch der Schachverein Erftstadt
bildet da keine Ausnahme. Keine Spielabende, kein Training für die
Kinder und Jugendlichen, Absage des geplanten Anfängerlehrganges –
Tristesse wo man hinschaut.
Aber der Schachsport hat im Gegensatz zu anderen Sparten einen
beneidenswerten Vorteil: Das Internet. Jeder kann im Internet Schach
spielen und so seinem Hobby frönen, unabhängig von seiner
Spielstärke. Auf einem der größten Schachserver, lichess, fanden
sich in „normalen“ Zeiten oft zwischen 20.000 und 40.000
Schachspieler ein. Seit einigen Wochen haben sich diese
Teilnehmerzahlen nochmals spürbar erhöht, mehr als 70.000
Interessierte wurden in letzter Zeit immer wieder beobachtet.
Eine kostenlose Registrierung ist erforderlich, wobei man einen
Benutzernamen wählt. Das kann ein Fantasiename oder aber der eigene
reale Name sein. Und dann kann es schon losgehen. Mehrere
Turnierformen mit unterschiedlichen Bedenkzeiten werden angeboten,
sehr schnell findet man einen Gegner.
Und so hat auch der Schachverein Erftstadt im Internet sein virtuelles
Ausweichquartier aufgeschlagen. Erstmals am letzten Freitag wurde ein
Blitzturnier für Vereinsmitglieder organisiert. 20 Teilnehmer jeder
Altersklasse hatten einen Riesenspaß. Natürlich wäre ein reales
Turnier von Angesicht zu Angesicht vorzuziehen. Denn da sieht man,
wenn der Gegner sich ärgert, die Kiebitze die Augen rollen, kurz
Menschliches, Allzumenschliches erhöht den Reiz. Das kommt im
Internet allerdings zu kurz.
Dennoch plant der Schachverein Erftstadt während der coronalen
Eiszeit im normalen Spielbetrieb aufgrund der positiven Resonanz
weitere Turniere im Internet: Jeden Freitag wird von 18 bis 20 Uhr ein
Blitzturnier mit fünf Minuten Bedenkzeit angeboten. Ebenso kann man
auch dienstags von 18 bis 20 Uhr blitzen. Wem das zu schnell geht, der
kann von 20 bis 22 Uhr an einem Schnellturnier mit 15 Minuten
Bedenkzeit teilnehmen. Eingeladen sind auch Interessenten, die nicht
Mitglied im Schachverein Erftstadt sind.
Und so geht es – Schritt für Schritt:
• Aufruf des Schachservers: https://lichess.org/
• Registrieren / Einloggen (kostenlos)
• im Menue oben wählen: Gemeinschaft – Teams
• Alle Teams – in der Suchmaske rechts oben „Erftstadt“
eingeben
• gefunden wird das Team „Schachverein Erftstadt“ – anklicken
• Im grün hinterlegten Button dem Team beitreten. Dabei den Namen
angeben.
• Nach einiger Zeit schaltet der Gruppenleiter das neue Teammitglied
frei.
• Nun sieht man die angebotenen Turniere. Bei Interesse sollte man
sich dort etwa fünf Minuten vor Beginn anmelden: Turnier anklicken
– dann rechts oben den grünen Knopf „Teilnehmen“ betätigen
• Nun warten, bis ein Gegner zugelost wird, und die Partie beginnt.
Bei einem Besuch auf der Homepage des Schachvereins
https://schachverein-erftstadt.de/ findet man die neuesten
Informationen, u.a. auch eine Chronlogie „Corona infiltriert
Schach“ (
https://schachverein-erftstadt.de/infos/vereinsfeiern-a-veranstaltungen/1136-werners-corona-blog
).
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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