Polittalk in Lechenich
Wie kann man Job und Pflege schaffen?
Erftstadt-Lechenich - (gr) Seit dem 1. Januar sind der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff und
die neue Begutachtung in Kraft. Dadurch erhalten gerade an Demenz
erkrankte Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu allen Leistungen
der Pflegeversicherung. Mit den Pflegestärkungsgesetzen ist laut
Bundesgesundheitsministerium die größte Reform der
Pflegeversicherung seit ihrer Einführung vor mehr als 20 Jahren
gelungen. Doch ist das auch so?
Über die neuen Pflegestärkungsgesetze möchte der
Unternehmerinnentreff Erftstadt (UTE) gemeinsam mit der Stadt,
Betroffenen und Fachleuten sowie interessierten Bürgerinnen und
Bürgern diskutieren und lädt zum Polittalk unter dem Titel „Job
und Pflege – wie schaffe ich das?“ am Donnerstag, 16. November, um
19.30 Uhr in die Aula der Theodor-Heuss-Hauptschule in Lechenich, Dr.
Josef-Fieger-Straße 1, ein. Dabei möchten Katharina Pfeilschifter,
von UTE, und Bürgermeister Volker Erner mit Betroffenen und
Fachleuten der Frage nachgehen, welche Möglichkeiten und Angebote
für pflegende Angehörige, die berufstätig sind – sei es als
Angestellte oder aber als Selbständige – zur Verfügung stehen und
wo eventuell Lücken sind.
Nicht nur betagte Eltern, können pflegebedürftig werden, sondern
auch die eigenen Kinder oder der Partner. Die Veranstaltung ist so
konzipiert, dass auch die Besucher ausdrücklich aufgefordert sind,
sich zu beteiligen und Ideen einzubringen. Auch wendet sich die
Veranstaltung an Menschen, die vom Thema Pflege (noch) nicht
betroffen, aber gut beraten sind, sich beizeiten damit zu
beschäftigen. Tritt nämlich der Ernstfall ein, überfordert die
Situation meist alle Beteiligten.
„Ein Thema, das uns alle betrifft und das aufgrund des
demografischen Wandels auch für Erftstadt wichtig ist“, so Erner,
der zum Pressetermin anlässlich der Vorstellung der Veranstaltung ins
Liblarer Rathaus geladen hatten. Gemeinsam mit Katharina Pfeilschifter
und Michaela Bartsch vom städtischen Senioren- und Beratungsbüro
warb er für die kostenlose Veranstaltung, die möglichst viele
Frauen, aber auch gerne Männer, besuchen sollen.
Neben der Moderatorin Katharina Pfeilschifter und der städtischen
Seniorenbeauftragten Helga Berbuir sowie Michaela Bartsch werden
Oliver Radermacher, Geschäftsführer MÜNCH-Stift-APZ, Gabriele
Dürpisch, selbständige Friseurmeisterin aus Hürth, Gregor Tübus,
Regionaldirektor KSK, und Rita Richter von der KSK, Tamara Riem und
Astrid Conradi von der ambulanten Pflegestation Caritas, Probleme,
Möglichkeiten und Lösungen erörtern und gemeinsam mit den
Bürgerinnen und Bürgern diskutieren.
Pfeilschifter: „Pflege wird überwiegend durch weibliche Kräfte
geleistet, die sowieso durch Familie und Job schon häufig eine
Doppelbelastung haben. Hier gilt es, neue und kreative Ideen zu
entwickeln, die auch kurzfristig entlasten.“
Das städtische Pflege- und Seniorenbüro bietet für
Pflegebedürftige und deren Angehörige eine kostenlose und neutrale
Beratung rund um das Thema Pflege an. Dort können auch die neuen
Broschüren „Ratgeber Pflege“ und zu den Pflegestärkungsgesetzen
im Liblarer Rathaus, 1. Etage, Zimmer 113, abgeholt werden. Nähere
Informatonen unter ( (0 22 35) 409-111.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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