So wirst du Lebensretter
Eine Stammzellenspende hat mein Leben gerettet

Freunde fürs Leben: Der 36-jährige Max aus Bad Münstereifel, rechts mit Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel, war an Leukämie erkrankt. Sein Leben konnte durch eine Stammzellen-Übertragung gerettet werden. Jetzt appelliert er an die Eifeler Bevölkerung, sich am 8. Dezember für den siebenjährigen Leo typisieren zu lassen.  | Foto: Reiner Züll
  • Freunde fürs Leben: Der 36-jährige Max aus Bad Münstereifel, rechts mit Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel, war an Leukämie erkrankt. Sein Leben konnte durch eine Stammzellen-Übertragung gerettet werden. Jetzt appelliert er an die Eifeler Bevölkerung, sich am 8. Dezember für den siebenjährigen Leo typisieren zu lassen.
  • Foto: Reiner Züll

Mechernich (red). Der 36-jährige Familienvater Max war an Leukämie erkrankt und ist nach einer Stammzellen-Übertragung völlig gesund. Jetzt bittet er die Menschen in der Eifel, sich am Sonntag, 8. Dezember, für den siebenjährigen Leo typisieren zu lassen.

Sein Schicksal hatte 2018 zwei Tage vor Weihnachten die Menschen in der Region bewegt, als die Hilfsgruppe Eifel für den damals 30-jährigen Max aus Bad Münstereifel eine Typisierungsaktion startete. Max war an Blutkrebs (Leukämie) erkrankt, eine Stammzellenspende die einzige Chance zum Überleben. Jetzt, sechs Jahre später, rufen die Hilfsgruppe Eifel und die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) wieder zu einer Aktion auf.

Dieses Mal geht es um den siebenjährigen Leo aus dem Stadtgebiet Mechernich, der zum zweiten Mal an Blutkrebs erkrankt ist und dem, wie bereits berichtet, nur eine Stammzelltransplantation das Leben retten kann.

Die Aktion für Max, bei der sich 2018 mehr als 1.500 Menschen in Mechernich typisieren ließen, war von Erfolg gekrönt. Für Max wurde im Januar ein Stammzellenspender gefunden. Auch die Transplantation und die darauffolgenden Monate überwiegender Isolation erwiesen sich als lebensrettend für den heute 36 Jahre alten Familienvater, der heute gesund ist und ein normales Leben führt. „Ich bin der Hilfsgruppe ewig dankbar“, sagte Max jetzt beim Zusammentreffen mit dem Hilfsgruppenvorsitzenden Willi Greuel und deren Finanzchef Helmut Lanio.

Deshalb ist es ihm ein großes Anliegen, zusammen mit der Hilfsgruppe viele Menschen zu motivieren, am Sonntag, 8. Dezember, von 10 bis 17 Uhr in die Aula der ehemaligen St. Barbara Schule zur Typisierung für den kleinen Leo zu kommen. Wie schon bei der Typisierung für Max wird auch das Verfahren für Leo per Speicheltest mit Wattestäbchen durchgeführt.

„Mein Leben wurde durch eine Stammzellenspende gerettet, weil ein passender Spender gefunden wurde“, blickt der junge Familienvater zurück. „Daher ist es so wichtiog, die Hilfsgruppe zu unterstützen, um den Lebensretter für Leo zu finden.“

Nie war es so einfach, sich per Speicheltest typisieren zu lassen und vielleicht zum Lebensretter zu werden. Vielleicht wohnt ein passender Spender in der näheren Umgebung. Der 36-Jährige sagt: „Zwei meiner Mitpatienten haben ihre Spender tatsächlich im gleichen Landkreis gefunden.“

Das Schicksal des kleinen Leo bewegt Max ganz besonders, weil er selbst Familienvater ist. „Meine Tochter ist im etwa gleichen Alter wie Leo, deshalb berührt mich das Schicksal des Jungen umso mehr. Als genesener Patient kann ich allen nur ans Herz legen, sich mit einer Typisierung registrieren zu lassen.“ Mit jeder einzelnen Spende erhöhe sich die Chance, einen passenden Spender für Leo oder einen anderen Leukämiepatienten zu finden.

Laut Aussage der DKMS sind aus der Aktion, die 2018 in Mechernich für Max gestartet worden war, inzwischen zwölf Männer und Frauen gefunden worden, die für an Blutkrebs erkrankte Menschen lebensrettende Stammzellen gespendet haben.

Drei Parallelen zu der erfolgreichen Typisierung für Max und der jetzigen Aktion für Leo lassen hoffen: Die Typisierung findet wieder wenige Tage vor Weihnachten statt, sie wird wieder in Mechernich durchgeführt, und Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick ist wieder Schirmherr. Deshalb ist Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel recht optimistisch: „Wenn das keine guten Vorzeichen sind ...“

Typisierung kompakt• Die Registrierung eines Leben-Spenders kostet 50 Euro und wird leider nicht von den Krankenkassen getragen. Daher übernimmt die Hilfsgruppe Eifel zum großen Teil diese Kosten. Man kann die Hilfsgruppe gerne vor Ort bei der eigenen Registrierung oder der eines anderen zusätzlich finanziell unterstützen.

• Die Registrierung bei der DKMS erfolgt online. Bringen Sie daher bitte Ihr Handy zur Typisierung mit!

• Leo ist der 18. Zielpatient, für den die Hilfsgruppe einen Spender sucht. Die Typisierung für den Siebenjährigen, am Sonntag, 8. Dezember, findet von 10 bis 17 Uhr in der Aula der ehemaligen St. Barbara Schule (Im Sande/Emil Kreuser Straße 28) in Mechernich statt.

• Jeder gesunde Mensch im Alter zwischen 17 und 55 Jahren kann sich typisieren und für die weltweite Spender-Datei registrieren lassen.

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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