51 Personen dürfen Haus nicht verlassen
COVID-19-Infektion in Unterkunft der Stadt

Foto: pixabay

Frechen - Die Stadt Frechen hat, in Abstimmung mit der Gesundheitsbehörde, die
Bewohner des städtischen Wohngebäudes an der Norkstraße in
Quarantäne versetzt. Ein Bewohner der Einrichtung für Asylsuchende
und Obdachlose hat sich mit dem Covid-19-Erreger infiziert. Auf
Anfrage der Redaktion bestätigte Stadtsprecher Thorsten Friedmann,
dass der Stadt die Infektion bereits am Donnerstagnachmittag, 30.
April, gemeldet wurde. „Wir haben nach erster Überprüfung dann am
Samstag damit begonnen, erste Kontaktpersonen über erforderliche
Quarantänemaßnahmen zu informieren. Wir konnten dabei eine gewisse
Anzahl an Personen erreichen und persönlich die erforderlichen
Ordnungsverfügungen überreichen“, so Friedmann weiter.
Insgesamt leben 49 Personen in dem Mehrparteienhaus. „Nach aktueller
Einschätzung ist davon auszugehen, dass die Bewohner jeweils Kontakt
zueinander hatten. Die Quarantäne-Regelung ist für alle Betroffenen
alternativlos. Neben den Bewohnern gelten auch zwei Hausmeister der
Stadt Frechen als Kontaktpersonen“, meldet die Stadt. Aktuelle Tests
würden kurzfristig darüber Auskunft geben, ob es noch weitere
Infizierte in der Einrichtung gäbe. Um ein mögliches
Infektionsrisiko zu minimieren, ist das Gebäude aktuell für Besucher
gesperrt. Die Bewohner sind aufgefordert, die Einrichtung nicht zu
verlassen.
Ein Anwohner der Norkstraße berichtete dem Wochenende Frechen, dass
er drei Bewohner des Hauses noch am Montagmittag, 4. Mai, in einem
Supermarkt gesehen hätte. In diesem Zusammenhang erklärt der
Stadtsprecher, dass die Menschen der städtischen Unterkunft nicht
„ein- oder weggesperrt werden dürfen“. Friedmann: „Das wollen
wir nicht und das können wir als Stadt Frechen rein rechtlich auch
gar nicht.“ Wenn Anwohner Verstöße gegen die
Quarantäne-Regelungen bemerken würden, sollen sie sich bitte
unverzüglich mit der Stadt in Verbindung setzen.
Die Menschen, die sich nun in Quarantäne befinden, sind in Frechen in
der Regel ohne familiären Anschluss. Städtische Mitarbeiter und
ehrenamtliche Helfer übernehmen die Versorgung der
Quarantäne-Personen mit Lebensmitteln. „Wir werden bei den Aufgaben
rund um die Quarantäne-Situation durch die Frechener Tafel, die
Quarantäne-Engel und die Arbeitslosenhilfe der Evangelischen Kirche
unterstützt“, bedankt sich Friedmannn im Namen der Stadt.
 

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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