Schulstart in Frechen
Es geht (langsam) wieder los
Frechen - Für 63 Schüler der Hauptschule Herberstkaul (GHS) und 177 Schüler
der Realschule Frechen beginnt diese Woche wieder die Schule. Ab
Montag dürfen auch 118 Schüler des Abiturjahrgangs 2020 wieder ins
Gymnasium Frechen. Der Unterschied: Während der Schulunterricht für
die Haupt- und Realschüler – nach Vorgabe des Landes NRW –
verpflichtend ist, ist die Teilnahme an den Vorbereitungen für die
Abiturprüfungen freiwillig.
Die Stadt Frechen als Schulträger sieht die Schulen für den Start
der „vorsichtigen Öffnung“ gut vorbereitet. „Wir stehen seit
vielen Tagen im engen Kontakt mit den Schulleitungen. Insgesamt
stellen wir fest, dass die Vorbereitungen annähernd abgeschlossen
sind“, erklärt Stadtsprecher Thorsten Friedmann.
Die Schulleiter hätten sich bereits im Vorfeld viele Gedanken zur
Umsetzung der Vorgaben gemacht. „Für den Einsatz in unseren Schulen
legen wir, mit Blick auf die Hygienevorgaben, aktuell die Empfehlungen
des Städte- und Gemeindebundes zugrunde“, so Friedmann weiter. Er
ist überzeugt: „Der Start wird uns sicherlich gut gelingen.“
In den Schulsekretariaten des Frechener Gymnasiums und der Realschule
haben die Schulleitungen bereits Spuckschutzwände installieren
lassen. Die Hauptschule hat schon vor den Ferien einen solchen Schutz
bestellt, wartet aber noch auf die Zustellung.
Alle benötigten Klassenräume müssen mit Seifenspendern und Papier
ausgestattet werden. An zentralen Stellen sollen Desinfektionsspender
aufgestellt werden. Für die genutzten Räume gelten spezielle
Reinigungspläne.
„Wir haben zudem eine Maskenpflicht für Lehrer und Schüler
eingeführt“, erklärt GHS-Rektorin Monika Azizmohammadi. Die Masken
hätten fünf fleißige Kolleginnen genäht.
„Zunächst kommen nur die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs
10. Aufgrund unser Gebäudesituation und der Anzahl der Schulhöfe
stellt die Entzerrung und der Betrieb mit geteilten Klassen (14 bis 16
Schülerinnen und Schüler) kein Problem dar, solange die Schülerzahl
insgesamt überschaubar bleibt“, sagt Ursula Hardt, Schulleiterin
der Realschule.
Ihre Schüler bekommen einen Klassenraum fest zugeordnet und haben mit
Nummern versehene „personalisierte“ Sitzplätze. Zudem wurden
Pläne erstellt, die ein geregeltes Begehen und Verlassen der Gebäude
so ermöglichen, dass möglichst Gedränge vermieden wird.
Wegführungen wurden in der GHS und der Realschule mithilfe von
Schildern und Absperrbändern ausgewiesen.
Ursula Hardt: „Für unsere 10er-Klassen ist alles soweit
vorbereitet, von einem geregelten Unterricht im gewohnten Sinne kann
aber noch keine Rede sein. So dürfen zum Beispiel keine Kurse
stattfinden, dadurch würde die Schülergruppen durchmischt und eine
Zuordnung der Kontaktpersonen würde erschwert. Schwierig wird es
sicherlich, wenn die nächsten Jahrgänge auflaufen und die gleichen
Standards eingehalten werden müssen.“
Schwierigkeiten sehen die Schulen bei der Überwachung des
Abstandsgebots. Hier sei wohl ein „dauerhaftes Appellieren an die
Vernunft“ von Nöten.
In einer Anfrage zur Sitzung des Haupt-,Personal-, und Finanzausschuss
(HPFA) in der kommenden Woche möchte die SPD-Fraktion von der
Verwaltung wissen, ob die Leerlaufzeit genutzt wurde, um ausstehende
Renovierungen, Instandsetzungen beziehungsweise Sanierungen an den
Schulen in Angriff zu nehmen und ob ausreichend Desinfektionsmittel,
Seife und Papierhandtücher für die Frechener Schulen zur Verfügung
stehen.
Redakteur/in:Lars Kindermann aus Rhein-Erft |
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