Neuer Förderverein belebt Kulturkirche
Kaum Kultur in der Krise

Bereit für Kultur in der Kirche: Der Vorstand des Fördervereins Kirche Alt St. Ulrich (das Foto wurde schon vor einigen Wochen gemacht). | Foto: Gold-Kraemer-Stiftung
  • Bereit für Kultur in der Kirche: Der Vorstand des Fördervereins Kirche Alt St. Ulrich (das Foto wurde schon vor einigen Wochen gemacht).
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Frechen-Buschbell - (lk) Mit dem neuen „Förderverein Kirche Alt St. Ulrich“, der sich
im Februar gegründet hat, sollen die Kulturveranstaltungen in der
Buschbeller Kirche Alt St. Ulrich weitergehen. Die
Gold-Kraemer-Stiftung als Eigentümerin, die hier seit 2009 ein
Kulturprogramm etabliert hatte, will sich im Kulturbereich künftig
stärker auf ihr neues Kunsthaus für Menschen mit geistiger
Beeinträchtigung konzentrieren, das im Sommer eröffnet.

„Dass mit dem Förderverein durch ehrenamtliches Engagement der
Kulturbetrieb in Alt St. Ulrich weitergeht und die Kirche als Ort der
Begegnung erhalten bleibt, freut uns natürlich sehr, und wir
unterstützen dieses Engagement ausdrücklich“, so der
Vorstandsvorsitzende der Gold-Kraemer-Stiftung, Professor Dr. Hans
Josef Deutsch.

15 Gründungsmitglieder zählt der Förderverein. Bei seiner
Gründungsveranstaltung wählte dieser Johannes Paul zum Vorsitzenden.
Der 63-Jährige kennt sich im Frechener Kultur- und Vereinsleben gut
aus und ist unter anderem Vorsitzender des Chors „JOY – Junger
Chor Frechen“. Ihm zur Seite stehen Maria Sarafidou als
stellvertretende Vorsitzende und Paul Litz als Schatzmeister.

Beisitzende im Gründungsvorstand sind Anja Deilmann, Werner
Hielen-Knabe und Udo Kamjunke. Martin Bock von der
Gold-Kraemer-Stiftung ist als beratendes Vorstandsmitglied dabei.

„Es ist natürlich schade, dass wir in Zeiten des Corona-Virus nicht
sofort mit Verve an die Sache gehen können. Einige fürs Frühjahr
schon geplante Konzerte mussten abgesagt werden.“, sagt Johannes
Paul mit Blick auf die aktuelle Lage. „Das hindert uns aber
überhaupt nicht daran, für die zweite Jahreshälfte zu planen –
denn irgendwann wird das soziale Leben ja weitergehen, und dann wollen
wir möglichst vielen Künstlern und Kulturschaffenden auch die
Möglichkeit zum Auftritt geben und ihnen so heute in dieser
schwierigen Zeit eine Perspektive bieten.“ Zu tun sei derzeit mit
der Eintragung des Vereins im Vereinsregister und anderen
Formalitäten aber genug.

Zu den abgesagten Veranstaltungen gehört die Ausstellung der
Frechener Künstlerin Christel Baumann, die im Mai in Alt St. Ulrich
gezeigt werden sollte. „Am Ende war es aber viel zu unsicher, jetzt
weiter zu planen. Außerdem hätte ich gerne meinen Sohn dabei gehabt,
der in Singapur lebt und arbeitet. Wegen der Reiseeinschränkungen
kann er aber derzeit nicht nach Deutschland kommen“, erzählt die
Künstlerin. Die Ausstellung soll jetzt im Herbst 2021 stattfinden.

Für den Herbst und Winter 2020 geplant sind unter anderem ein
Liederabend mit Anna Lautwein und Laura Pitz, Mitsingkonzerte mit Udo
Kamjunke, ein Konzert mit dem Flötenensemble „Coro Monte Zavelli“
und das schon traditionelle kölsche Weihnachtskonzert mit dem
Männergesangverein Cäcilia Buschbell sowie ein Weihnachtskonzert mit
dem Chor FLOW aus Aachen. „Wir wollen aber auch neue Ideen und
Impulse einbringen.“, erklärt Johannes Paul. „Viel kosten darf es
nur erstmal nicht, jedenfalls solange, bis wir nicht noch ein paar
Mitglieder und Sponsoren geworben haben“, fügt er schmunzelnd
hinzu.

Der Jahresbeitrag im Förderverein beträgt 12 Euro pro Person, für
Paare 18 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen nichts.
Informationen zum Förderverein gibt es auf der Seite
www.altsanktulrich.de oder bei Johannes Paul, Telefon 0 22 34 – 2 27
03, E-Mail an johannes.paul@altsanktulrich.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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