Unsaubere WC-Anlage
Zustand: „Unter aller Sau“
Frechen - Die Nutzung von öffentlichen Toiletten war schon vor der Corona-Krise
selten in Vergnügen, doch jetzt, wo viele Einrichtungen geschlossen
haben und weniger Toiletten genutzt werden können, scheint sich das
Problem, zumindest in Frechen, zuzuspitzen.
„Ich war heute mit meinen beiden Kindern zum Spaziergang in
Frechen“, schreibt uns Sandra Herzog. Als ihr siebenjähriger Sohn
dringend auf die Toilette musste, suchte die Familie zuerst das
Rathaus auf. „Wir dachten, die öffentlichen Toiletten dort nutzen
zu können. Immerhin besteht dadurch kein Kontakt zu Mitarbeitern oder
anderen Personen. Stattdessen verwies man uns an die öffentliche
Toilette am Busbahnhof“, erzählt die Mutter.
Dort angekommen, hätten sie leider feststellen müssen, dass der
Sauberkeitszustand des WCs „unter aller Sau“ war. Sandra Herzog:
„Es stank nach Urin, die Toilette war verstopft, überall lag Papier
(Toilettenpapier gab es nicht mehr) und das Waschbecken funktionierte
augenscheinlich auch nicht.“Sie habe den Eindruck gehabt, dass die
Anlage seit Tagen nicht gereinigt worden sei. Ihre Frage: „Ist man
bei der Stadt Frechen nicht in der Lage die zwei einzigen
öffentlichen Toiletten in einem akzeptablen Zustand zu
halten?“Stadtsprecher Thorsten Friedmann kann den Missmut der Mutter
nachvollziehen und erklärt: „Die Toilettenanlage an der
Dr.-Tusch-Straße wird zwei Mal in der Woche gereinigt. Die
beauftragte Reinigungsfirma ist Montag- und Donnerstagfrüh in der
Anlage, um diese zu reinigen und gegebenfalls auch kleinere Schäden
umgehend zu reparieren.“ Die Arbeit in der Toilettenanlage würde
jeweils mit Vorher/Nachher-Fotos dokumentiert.
Für den vorrübergehenden schlechten Zustand seien einige Nutzer
zuständig. Friedmann: „Ich verrate ja keine Geheimnisse, wenn ich
auch an dieser Stelle sage, dass wir keinen direkten Einfluss darauf
nehmen können, wie sich die Menschen in unseren Toilettenanlagen
verhalten. Unser Wunsch im Sinne der Gemeinschaft ist es natürlich,
dass die Leute die Toilettenanlagen auch so verlassen, wie sie diese
angetroffen haben. Die meisten Menschen tun dies ja auch. Einige
„Ausreißer“ fallen aber leider durch ein konsequent anderes und
für uns kaum nachvollziehbares Verhalten auf.“
Ebenso wie Sandra Herzog wünscht sich auch die Stadt Frechen, das
alle Nutzer die öffentliche Toilette in einem sauberen Zustand
verlassen.
- Lars Kindermann
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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