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Stipendiatin Vera Drebusch zeigte Ergebnisse ihrer Arbeit in Longerich

Die Künstlerin Vera Drebusch präsentiert ihre Arbeiten, die sie während eines Stipendium der Dr. Dormagen-Guffanti-Stiftung geschaffen hat. | Foto: Schriefer
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  • Die Künstlerin Vera Drebusch präsentiert ihre Arbeiten, die sie während eines Stipendium der Dr. Dormagen-Guffanti-Stiftung geschaffen hat.
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Longerich - (rs) Ein halbes Jahr hat die Fotografin Vera Drebusch mitten unter den
Bewohnern des Dr. Dormagen-Guffanti Hauses gearbeitet. Sie war die 23.
Künstlerin, die für ein sechsmonatiges Stipendium der Dr.
Dormagen-Guffanti Stiftung ausgewählt worden war. Vera Drebusch hat
jetzt die Türen des ihr für die Dauer ihres Stipendiums zur
Verfügung gestellten Ateliers auf dem Gelände des städtischen
Behindertenzentrums am Lachemer Weg geöffnet und die Ergebnisse ihrer
Arbeit vorgestellt.

Eröffnet wurde die Ausstellung von Susanne Laugwitz-Aulbach, der
Beigeordneten für Kunst und Kultur, und von Professor Harald Rau, dem
Beigeordneten für Soziales, Umwelt, Gesundheit und Wohnen. Es sei ihr
eine besondere Freude, die Ausstellung eröffnen zu können, sagte die
Beigeordnete für Kunst und Kultur. „Es liegt ein sanfter Zauber
über der Arbeit von Vera Drebusch, die sie wohl nicht nur mit den
Augen sondern auch mit dem Herzen geschaffen hat“, sagte sie. Die
Künstlerin habe eine Atmosphäre geschaffen, in der sie gemeinsam mit
den Bewohnern arbeiten konnte, und diese seien dadurch ebenfalls zu
Künstlern geworden.

Im Zentrum von Drebuschs Ausstellung steht ein „Künstlerbuch“.
Darin hat sie fotografische Impressionen des Interieurs und Exterieurs
des Behindertenzentrums festgehalten. Ergänzt hat sie ihre Arbeit
durch Zitate der Bewohner, Mitarbeiter sowie Besucher des
Behindertenzentrums. Diese hat sie in schriftlicher Form und
chronologisch geordnet ebenfalls in Form eines Künstlerbuch-Unikats
zusammengefasst. Das Material für die Künstlerbücher hat Vera
Drebusch auf dem Gelände des Behindertenzentrums gefunden und zu
Einband und Seiten weiterverarbeitet. Inspiriert von der an ihr
Atelier angrenzenden Keramikwerkstatt hat die Künstlerin außerdem
noch farbige, glasierte Tonobjekte geschaffen, die sie neben
schwarz-weißen Portraits der Bewohner auf Haufen geschredderter
Dokumente arrangiert hat. In Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der
Tagesbetreuung hat sie aus den Schnipseln zusätzlich noch
handgeschöpftes Papier gefertigt. Eine weitere Arbeit der Künstlerin
besteht aus Fundstücken aus dem Garten, die sie in kunstvoll
gefertigten Rahmen präsentiert.

Die 1986 geborene Künstlerin hatte zunächst in Dortmund ein
Fotostudium absolviert und studierte anschließend noch an der
Kunsthochschule für Medien in Köln, in Bogotá und als Gast an den
Kunsthochschulen Bremen und Kassel.

Sie habe während ihres Stipendiums zum ersten Mal mit Menschen mit
Behinderungen zusammengearbeitet, sagte die Künstlerin. „Meine
Hauptarbeit war Beziehung, wir haben hier etwas gemeinsam geschaffen
und unser Leben miteinander geteilt.“

Die Künstlerin Vera Drebusch präsentiert ihre Arbeiten, die sie während eines Stipendium der Dr. Dormagen-Guffanti-Stiftung geschaffen hat. | Foto: Schriefer
Porträts von Bewohnern und Keramikarbeiten auf geschredderten Dokumenten. | Foto: Schriefer
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