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Auszeichnung des Westdeutschen Brust-Centrums

Dr. med. Anja Weishap, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Leiterin des Brustzentrums am Klinikum Oberberg. | Foto: Klinikum Oberberg
  • Dr. med. Anja Weishap, Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Leiterin des Brustzentrums am Klinikum Oberberg.
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Gummersbach - Das Westdeutsche Brust-Centrum (WBC) hat dem Brustzentrum des Klinikum
Oberberg in seinem Benchmark-Jahresbericht 2019 eine hohe Qualität in
Diagnostik und Therapie bescheinigt

Brustkrebs bleibt in Bezug auf onkologische Erkrankungen die
häufigste Todesursache bei Frauen, wenngleich die krebsspezifische
Mortalität in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken ist.

Für die aktuelle WBC-Benchmarkingauswertung zur Qualität der
Diagnose, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms für das
Gesamtjahr 2019 wurden die Daten von 14.404 Patienten aus 82 Kliniken
herangezogen. Die teilnehmenden Kliniken stammen weitläufig aus dem
deutschsprachigen Raum und verteilen sich über viele Bundesländer.

Qualitätsabfrage

Das Brustzentrum des Klinikum Oberberg nimmt seit 2005 an dieser
externen Qualitätsabfrage teil und garantiert damit nicht nur einen
leitliniengerechte Behandlung seiner Patientinnen und Patienten,
sondern auch eine sehr hohe Qualität in Therapie und Betreuung.

Beispielsweise ist der Anteil der Patientinnen, die eine sinnvolle
neoadjuvante oder adjuvante medikamentöse Therapie erhalten haben, im
Brustzentrum des Klinikum Oberberg höher als in den Referenzkliniken.
In manchen Fällen kann eine zusätzliche Chemotherapie nach der
chirurgischen Entfernung des Tumors das Rückfallrisiko senken
(sogenannte ergänzende oder adjuvante Chemotherapie). Auch vor der
Operation kann eine Chemotherapie bei einigen Krebsformen die
Behandlungsergebnisse verbessern (sogenannte neoadjuvante
Chemotherapie).

Ziel hierbei ist es, den Tumor vor dem Eingriff zu verkleinern oder
eine frühzeitige Metastasierung zu verhindern, um brusterhaltend
operieren zu können. Wobei Chemotherapien mit geringem, individuellem
Nutzen bei Patientinnen mit hohem Alter auch vermehrt kritisch
hinterfragt werden.

Früherkennung

Die Früherkennung hat insgesamt für die Heilungschance der
Patientinnen eine herausragende Bedeutung. „Je kleiner das Karzinom
zum Zeitpunkt der Diagnostik ist, umso geringer ist die Gefahr, dass
axilläre Lymphknoten (sogenannte Wächterlymphknoten) tumorös
befallen sind. Wenn alle Lymphknoten tumorfrei sind und eine günstige
Tumorbiologie vorliegt, ist die Heilungschance der Patientin am
größten“, betont Dr. med. Anja Weishap, Leiterin des Brustzentrums
am Klinikum Oberberg und Chefärztin der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe.

„Sollte ein bösartiger Tumor in der Brust diagnostiziert werden, so
ist heute mit den modernen individuellen auf die Tumorbiologie
zugeschnittenen Mög-

lichkeiten der operativen, strahlen-therapeutischen und
medikamentösen Behandlung die Heilungschance der Patientin höher als
noch vor 20 Jahren.

Die Diagnose Brustkrebs bedeutet für jede Frau sicherlich zunächst
ein psychisches Trauma. Dennoch gibt es viele gute Gründe, eine
uneingeschränkt optimistische Lebensperspektive beizubehalten.“

Die Abklärung und Behandlung von gutartigen und bösartigen
Erkrankungen der Brust erfolgt am Klinikum Oberberg durch ein
spezialisiertes Team von Radiologen, Gynäkologen, Pathologen,
Onkologen, Psycho-Onkologen und weiteren Partnern. In regelmäßig
stattfindenden präoperativen und postoperativen Tumorkonferenzen
werden vom Team des Brustzentrums für jede betroffene Patientin
individuelle Behandlungskonzepte erarbeitet, die auf dem neuesten
klinischen und wissenschaftlichen Niveau liegen.

Die ausgezeichnete medizintechnische Ausstattung und medizinische
Expertise des Brustzentrums garantiert sowohl eine optimale Diagnostik
als auch eine maßgeschneiderte operative und medikamentöse Therapie.

Am Brustzentrum des Klinikum Oberberg ist zudem eine Breast Care Nurse
tätig, deren Aufgabe es ist, die betroffenen Frauen von der
Mitteilung der Diagnose, über das präoperative
Aufklärungsgespräch, die postoperative Phase sowie die adjuvante
medikamentöse Therapie fachlich kompetent und emotional
unterstützend zu begleiten.

„Diese Form der Unterstützung wird von den Frauen als eine große
Erleichterung erfahren“, weiß Dr. Weishap.

Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, haben sich Breast Care
Nurses durch eine Zusatzausbildung qualifiziert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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