Der Umgang mit der Motorsäge
BWO-Mitarbeiter und Menschen mit Behinderung geschult

Fälltechniken, Arbeitssicherheit und Handhabung des Werkzeugs wurden im Lehrgang vermittelt. | Foto: BWO GmbH
  • Fälltechniken, Arbeitssicherheit und Handhabung des Werkzeugs wurden im Lehrgang vermittelt.
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Oberberg - Berufliche Bildung ist das zentrale Thema in einer Werkstatt für
Menschen mit Behinderung - so auch bei den Behinderten Werkstätten
Oberberg (BWO).

Jeder Mensch mit Handicap, der in die BWO neu aufgenommen wird,
durchläuft zunächst den BerufsBildungsBereich.

Es wird eine Kompetenzanalyse durchgeführt, persönliche und
berufliche Ziele werden entwickelt, festgeschrieben, vertieft und
kontinuierlich erweitert.

Die unterschiedlichen Berufsfelder der BWO können kennengelernt und
praktisch erprobt werden. Wenn möglich, finden Praktika in
Unternehmen der Region statt.

Auch nach dem Wechsel vom BerufsBildungs- in den Arbeitsbereich
spielen die persönlichen Ziele jedes Beschäftigten weiterhin eine
zentrale Rolle. Sie werden kontinuierlich überprüft und neu
abgesteckt.

„Berufliche Bildung ist auch für die Beschäftigten einer Werkstatt
enorm wichtig“, erklärt Magnus Liebetanz, einer der
Inklusionsbegleiter der BWO. „Ein Stillstand bedeutet automatisch
einen Rückschritt, denn nicht nur Menschen entwickeln sich weiter,
sondern auch der Arbeitsmarkt.“

Dass die Beschäftigten selber ein großes Interesse daran haben, sich
beruflich weiterzubilden, zeigt auch die Beliebtheit der Schulungen,
die die BWO in Zusammenarbeit mit externen Anbietern durchführt.

Motorsägen-Führerschein und Kaminholz-Experten

So war der Motorsägen-Lehrgang, den die BWO kürzlich durchgeführt
hat, mit zehn Teilnehmern ausgebucht.

Drei hauptamtliche Mitarbeiter und sieben Beschäftigte aus dem
GaLa-Bau oder mit ausgelagerten Arbeitsplätzen waren mit Begeisterung
bei der Sache.

Lehrgangsleiter Siegfried Eich vermittelte den Teilnehmern alles
Wissenswerte rund um die richtigen Fälltechniken, Arbeitssicherheit
und Handhabung der Werkzeuge, bevor es zum praktischen Teil in den
Wald ging.

Nach dem zweitägigen Lehrgang steht fest: die Hälfte der Teilnehmer
ist nun berechtigt, kleinere Bäume zu fällen. Die restlichen
Teilnehmer wurden am liegenden Holz geschult und sind nun
„Experten“ in Sachen Kaminholz schneiden.

Diese neuen Fähigkeiten können sie im GaLA-Bereich der BWO, der
Brenn- und Anzündholz fertigt, direkt einbringen.

Zeitgleich zum Motorsägen-Lehrgang absolvierte ein weiterer
Beschäftigter eine Gabelstaplerschulung. Das Fahrtraining fand in der
BWO statt.

„Um die Theorie zu pauken, hat unser Beschäftigter sogar zu Hause
nach der Arbeit noch die Nase in die Bücher gesteckt“, berichtet
Magnus Liebetanz von der hohen Motivation der BWO-Beschäftigten, wenn
es um berufliche Bildung geht.

„Unsere Beschäftigten haben den absoluten Willen, sich für immer
anspruchsvollere Aufgaben zu qualifizieren. Das erfreuliche daran:
Dies steigert nicht nur die Produktionseffizienz der BWO, sondern auch
das Selbstbewusstsein unserer Beschäftigten. Und fühlt sich ein
Beschäftigter kompetent, wagt er nicht selten auch den Schritt auf
den allgemeinen Arbeitsmarkt“, so Liebetanz.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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