Kriminalität in Oberberg sinkt
Die neue Kriminalstatistik
Oberberg - (gh) „Unsere noch einmal intensivierten Konzepte und unsere
strategische Ausrichtung zur Bekämpfung der Kriminalität haben sich
bewährt“, hielt Landrat Jochen Hagt als Chef der
Kreispolizeibehörde zufrieden fest.
Er und der Führungsstab der Polizei um Polizeidirektor Ralf Schmidt,
Kriminalrat Florian Mohr und Kriminalhauptkommissar Torsten Ringsdorf
stellten jetzt die Zahlen für das vergangene Jahr vor.
Der beste Kreis
Jochen Hagt konnte als Fazit des Zahlenwerks ergänzen, dass der
Oberbergische Kreis nach wie vor der sicherste in Nordrhein-Westfalen
ist.
Zwar wurden im vergangenen Jahr immer noch 11.833 Straftaten zwischen
Radevormwald und Morsbach begangen, bedeuten aber einen Rückgang von
sechs Prozent - den niedrigsten Stand in der letzten Dekade. Die
Aufklärungsquote lag bei satten 60 Prozent, was ebenfalls deutlich
über dem Landesdurchschnitt liegt.
„Ich bedanke mich daher herzlich bei allen, die unser Hab und Gut,
unsere Gesundheit und Leben schützen, für ihre engagierte Arbeit und
beziehe auch alle Oberberger in diesen Dank ein“, so der Landrat.
Einbrüche sind deutlich rückläufig, was der Präventionsarbeit der
Polize sowie den Immobilienbesitzern zu verdanken ist, die ihr
Eigentum verbessert absichern und so den Einbrechern das Leben schwer
machen.
Dazu kommt, so der Landrat, auch eine aufmerksame Nachbarschaft, die
hin- und nicht wegschaut. Um 41 Prozent (478 in 2017 zu 285 in 2018)
ist die Zahl zurückgegangen, wobei die Hälfte der Delikte bereits
beim Versuch scheiterte. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 29
Prozent. Nicht unähnlich sind die festgehaltenen Fakten in anderen
Bereichen, wie Diebstahl (minus 4,2 Prozent), Gewaltdelikten (minus
4,4 Prozent), Straßenkriminalität (minus 7,8 Prozent) und Betrug
(minus 12,1 Prozent). Lediglich im Bereich des Drogenkonsums- und
handels ist ein Anstieg von 613 auf 637 Fälle zu verzeichnen, wobei
allerdings die Dunkelziffer nach Aussagen von Kriminalrat Florian Mohr
hoch ist. Aber auch hier liegt die Quote der erfolgreichen Aufklärung
bei 94 Prozent und so über dem landesweiten Level.
„Auf diesen Zahlen werden wir uns aber selbstverständlich nicht
ausruhen. Sie sind Ansporn für alle Beamten, den eingeschlagenen Weg
weiter zu gehen“, so Jochen Hagt.
So sollen die Präsenz der Polizei, aber auch die der kommunalen
Ordnungskräfte in den oberbergischen Städten und Gemeinden weiter
forciert werden. Allein diese Präsenz erhöht das objektive
Sicherheitsgefühl und schreckt ab, ist unisono die Auffassung der
Polizeispitze.
Auch die bisher schon umfangreichen Präventionsmaßnahmen auf allen
Ebenen und altersübergreifend werden weitergeführt. Hier gezielt im
Bereich windiger Betrugsmaschen gegenüber älteren Mitmenschen, die
allzu schnell in die Fänge von Neppern geraten. Diese agieren
allerdings oftmals über Callcenter im Ausland. Es sei daher
schwierig, den Riegel vorzuschieben, hielt Florian Mohr fest. „Daher
im noch so kleinen Verdachtsfall lieber gleich die 110 anrufen, bevor
das sauer verdiente Geld für immer weg ist“, die Aufforderung der
Polizei.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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