2025 neues Kreishaus
Entwürfe bis 7. Februar zu sehen, auch am Samstag
Gummersbach - (gh) Zentral und übersichtlich ist anders. Die Kreisverwaltung des
Oberbergischen Landes ist längst seinem 1969 eingeweihten
„Hochhaus“ an der Gummersbacher Moltkestraße entwachsen. Die
Dienststellen verteilen sich seit langer Zeit nicht mehr nur auf die
15 Etagen des in die Jahre gekommenen Verwaltungssitzes, sondern sind
auf Erweiterungsgebäude, ja sogar auf ehemalige Wohnhäuser in den
angrenzenden Straßenzügen verteilt.
Ein Suchspiel für den Bürger, der den Verwaltungssitz aufsucht und
ein Kommunikationshemmnis für die Mitarbeiter von Landrat Jochen
Hagt, von unwirtschaftlicher Zersplitterung und Effizienzverlusten
ganz zu schweigen. Daher beauftragte der Kreistag vor gut eineinhalb
Jahren den Landrat, einen Wettbewerb durchzuführen, wie Abhilfe
geschaffen werden könnte.
Es folgte eine europaweite Ausschreibung; 75 Architekten- und
Planungsbüros zeigten ihr Interesse. Davon wurden letztendlich 25
Unternehmen beauftragt, ihre Ideen für eine effektivere
Zentralisierung einzubringen. Dies am Standort des jetzigen
Hochhauses, aber mit innovativen Vernetzungen und auf der Grundlage
von etwas mehr als 400 benötigten Verwaltungsarbeitsplätzen sowie
Sitzungs-, Besprechungs- und Sozialräumen; eine kleine
Kindertagesstätte soll ebenfalls Platz finden.
Dies alles auf einer vorhandenen Grundfläche von 17.000
Quadratmetern.
Keine leichte Aufgabe für die Planer, gerade aufgrund der vorhandenen
Topographie entlang der Moltkestraße und der Straße „Am
Wiedenhof“. Aber nachdem letztendlich 15 Planungsentwürfe
eingereicht wurden, ein Preisgericht um Landrat Jochen Hagt, dem
Vorsitzenden des Kreisbauausschusses, Reinhold Müller, Vertretern der
Kreistagsfraktionen, verschiedenen Architekten und Stadtplanern sowie
führenden Mitarbeiter des Hauses, darüber beraten hat, steht nun der
Gewinner fest, den Jochen Hagt der Öffentlichkeit vorstellte.
Das Architektenbüro Hascher Jehle Design aus Berlin hat das Rennen
gemacht und sich damit das Preisgeld von 75.000 Euro gesichert. Das
Büro habe, so Jochen Hagt weiter, die Jury durch die dargestellten
Um- und Ausbaumaßnahmen überzeugt. Wie diese Pläne aussehen, kann
die Öffentlichkeit noch bis 7. Februar in Augenschein nehmen, sind
sie doch, wie die Vorstellungen zwei weiterer Büros, im Foyer des
Kreishauses während der üblichen Servicezeiten ausgestellt. Die
Ausstellung öffnet zusätzlich am Samstag, 1. Februar, 11 bis 14 Uhr.
Am 19. März wird der Landrat dem Kreistag die Pläne vorstellen, um
nach einem positiven Beschluss in weitere Verhandlungen mit dem
Berliner Büro einzutreten.
Wenn alles nach den Vorstellungen der beteiligten Akteure realisierbar
ist, könnte das gewaltige Projekt, das momentan mit einem
Kostenvolumen zwischen 44 und 60 Millionen Euro veranschlagt wird, ab
2025 das Stadtbild von Gummersbach prägen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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