100 Jahre Posaunenvereinigung
Jubiläumsfeier wird im kommenden Jahr nachgeholt

Lars Patrick Petri dirigiert in der Waldbröler Kirche die kleine Abordnung der insgesamt 350 Mitglieder starken Posaunenvereinigung. | Foto: Kirchenkreis An der Agger/Vera Marzinski
  • Lars Patrick Petri dirigiert in der Waldbröler Kirche die kleine Abordnung der insgesamt 350 Mitglieder starken Posaunenvereinigung.
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Oberberg - „Eigentlich hätte heute das 100. Jubiläum stattfinden sollen.“
Pfarrer Jochen Gran begüßte die 100 Gäste zum ersten der beiden
Gottesdienste in der evangelischen Kirche Waldbröl an diesem
Geburtstag0. Mit nur einer kleinen Delegation von acht Bläserinnen
und Bläsern der Oberbergischen Posaunenchorvereinigung (OPV) - von
insgesamt 350 OPV-Mitgliedern - gab es allerdings einen „Aperitif“
zur nun im kommenden Jahr stattfindenden Jubiläumsfeier.

Corona - so heißt auch die italienische Benennung der Fermate - in
der Musik ein Ruhezeichen, erklärte OPV-Vorsitzende Beate Ising. Sie
ging mit einer kurzen Fotoschau, angefangen beim Gründungsprotokoll,
über OPV-Feste von 1933 und das 90-Jährige auf Gut Hagdorn sowie das
von Gewitterwarnungen begleitete Fest auf Schloss Homburg, auf die
100-jährige Geschichte der Posaunenvereinigung ein.

Auf den ersten Fotos sah man hauptsächlich Männer. Das habe sich
aber geändert, betonte Beate Ising, die seit 1976 im Posaunenchor
Odenspiel spielt und 2019 den Vorsitz im OPV übernahm. Von 1997 bis
2019 war Pfarrer und Superintendent Jürgen Knabe aus Marienhagen
Vorsitzender, der zum Jubiläumsgottesdienst ein paar Fragen von
Pfarrer Gran zum Spielen im Posaunenchor und seinem gerade vor einigen
Monaten angetretenen Ruhestand beantwortete.

Zwölf Archiv-Aktenordner hatte er Beate Ising übergeben, die daraus
einiges an Fakten zitierte. So hatte Pfarrer Meiswinkel vor
Posaunenfesten gesagt: „Jeder soll nur das spielen, was er geübt
hat - was nicht heißen soll, dass er nicht alles üben soll!“

„Kommt herbei!“

Gut geübt hatte auch die achtköpfige Bläserdelegation, die unter
Leitung von Lars Patrick Petri passend zum Motto „Kommt!“ Stücke
präsentierte, die genau dazu aufforderten. So das „Kommt herbei“
und das Schlussstück „Come and go“. Beides machte Lust auf das
Fest im kommenden Jahr. Da findet das Bläserfest „100 plus 1“
unter dem Motto „KOMMT!“ (voraussichtlich) am 4. Juli in die
Gründungsstadt der Posaunenvereinigung, also in Waldbröl, statt.

„Kommt herbei“, passe auch zur aktuellen Lage der Kirchen, betonte
Pfarrer Jochen Gran in seiner Predigt. „Kommt herbei“ sei eine der
wichtigsten Aufforderungen in der Bibel – so habe auch Jesus seine
Jünger aufgefordert, mit ihm mit zu gehen. Er habe es vorgemacht, wie
Menschen erreicht werden können, denn es reiche nicht, Plakate
aufzuhängen und Handzettel zu verteilen.

Bei Jesus gebe es auch auf viele Fragen, die Corona aufgeworfen habe,
so Gran. „Was ist in meinem Leben wichtig und was gibt ihm Sinn?“
und auch „Was hilft gegen Angst und Panik?“. Die Kirche müsse
einladen und vorleben. Ein „Komm und sieh“ bedeute aber auch, dass
auch wirklich etwas zu sehen sein müsse. Musik könne da mitnehmen -
dazu zähle auch die Bläsermusik, die nicht nur alte Choräle biete.
Denn die Literatur der OPV ist vielfältig und auch im bereits
fertigen Notenheft für die große Feier spiegelt sich das wider.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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