Abriss und Baubeginn
Pfarrgemeinde St. Franziskus erhält neuen Pfarrsaal und Stadt ...
Gummersbach - (cf) Endlich rückte der Bagger an, um Platz zu schaffen für das Haus
Franziskus der katholischen Kirchengemeinde St. Franziskus in der
Gummersbacher City.
Große Staubwolken lagen über dem Gelände, als der Bagger den
ehemaligen Kindergarten, ein Wohnhaus in der Karlstraße und das
Jugendheim mit großer Schaufel zum Einsturz brachte.
„Über zehn Jahre haben sich die Vorarbeiten für die Baugenehmigung
hingezogen,“ so Pfarrer Christoph Bersch, „es gab so viele
verschiedene Mitentscheider: das Erzbistum Köln, Stadt und Kreis
Gummersbach, der Landschaftsverband Nordrhein-Westfalen wegen
besonderer Zuschüsse, der Caritas-Verband, das Architekturbüro und
nicht zuletzt der Kirchenvorstand der Gemeinde St. Franziskus. Es gab
immer wieder neue Probleme und wegen der Länge der Zeit auch immer
wieder neue Vorschriften. Wir haben graue Haare über all den
Sitzungen bekommen.“ Aber nun ist es endlich soweit.
Peter Rothausen, Vorsitzendee des Caritas-Verbandes Oberberg, freut
sich, dass nun abzusehen ist, wann die Bewohner des Seniorenheims St.
Elisabeth in das neue Haus umziehen können. 80 Betten wird es geben.
Im Haus Franziskus neben der katholischen Kirche entstehen außer den
Seniorenwohnungen ein neuer Pfarrsaal und Versammlungsräume für die
Gemeinde. Seit einigen Jahren kann das bisherige Jugendheim aus
bautechnischen Gründen nicht mehr genutzt werden und alle
Aktivitäten der Gemeinde fanden nur in der Unterkirche ein wenig
behelfsmäßig statt.
Rita Sackmann vom Kirchenvorstand St. Franziskus stellt fest: „Durch
das Seniorenheim und die pfarrlichen Versammlungsräume in einem Haus
wird ein generationenübergreifendes Miteinander möglich sein und
auch gefördert.“ Bei aller Euphorie gibt es aber auch ein wenig
Wehmut. Die älteren Mitbürger der Pfarrgemeinde erinnern sich an
viele gute Veranstaltungen und Zusammenkünfte im Jugendheim. Von den
50er Jahren an hatte hier vor allem die Jugend einen Platz, wo sie in
Gruppenstunden viel Zeit miteinander verbringen konnten. Über viele
Jahre fanden hier Tanz, Schwof und Theateraufführung zu
Weiberfastnacht statt. Erika Linder gibt zu, dass sie als alte
Gummersbacherin Tränen in den Augen hatte, als sie dem Bagger bei der
Arbeit zuschaute und erzählt ein wenig verschämt: „Ich habe mir
von den Bauarbeitern ein paar Steine aus den Jugendheimmauern als
Erinnerungsstücke geben lassen. Bei deren Anblick kann ich dann von
alten Zeiten träumen.“
Und trotzdem: Alle freuen sich auf das neue Haus Franziskus. Für die
Fertigstellung wird der Herbst 2022 anvisiert.
Bis dahin gibt es noch einige Einschränkungen für den Verkehr, denn
die Karlstraße wird für einen Sonntag gesperrt und der Parkplatz
gegenüber des alten Polizeigebäudes in der Karlstraße ebenso.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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