Reflektorkleidung hilft, Unfälle zu vermeiden
Tipps der Polizei
Oberberg - Fußgänger sind in der dunklen Jahreszeit stärker gefährdet und
müssen ganz besonders aufpassen. Dies gilt auch noch bis Ende März.
Die tragischen und vermeidbaren Unfälle der letzten Wochen im
Oberbergischen Kreis zeigen, dass sich viele Fußgänger der Gefahren
der Verkehrswirklichkeit offensichtlich nicht bewusst sind, so die
Kreispolizeibehörde.
Einige der schweren Verkehrsunfällen mit Fußgängern bei Dunkelheit
beziehungsweise schlechten Sichtbedingungen: Dezember: 58-Jähriger
wird beim Überqueren der Fahrbahn in Derschlag von einem Auto erfasst
und verstirbt Januar: 77-jährige Fußgängerin wird beim Überqueren
der Fahrbahn in Lindlar angefahren und schwer verletztJanuar:
92-jähriger Fußgänger mit Rollator wird beim Überqueren der
Fahrbahn in Dieringhausen von einem Pkw erfasst und verstirbt zwei
Tage später im KrankenhausJanuar: Siebenjähriges Mädchen wird beim
Überqueren der Fahrbahn von einem Auto erfasst und zieht sich schwere
Verletzungen zuFebruar: 85-Jährige wird beim Überqueren der Fahrbahn
in Dieringhausen von einem Auto erfasst und stirbt vier Tage später
im Krankenhaus
Fußgänger werden in der Dunkelheit oft nicht oder zu spät gesehen.
Überwiegend dunkle Kleidung macht sie für andere, insbesondere
motorisierte Verkehrsteilnehmer, nahezu unsichtbar.
Man wird erst im letzten Moment gesehen, und zwar erst dann, wenn ein
Reagieren zu spät erfolgt, um den „Schaden“ abzuwenden. Das gilt
sowohl für Kinder als auch für Erwachsene und hierbei ganz besonders
für ältere Personen und gerade für die dunkle Jahreszeit. Hinzu
kommen altersspezifische Handicaps. Kinder bis zum zehnten Lebensjahr
beispielsweise können eine einmal begonnene Bewegung nicht abrupt
abbrechen wie Erwachsene.
Reflektierendes tragen
Machen sich Fußgänger und Fahrradfahrer durch reflektierende
Materialien (Kleidung, Schirm, Tasche, Bänder oder Überziehwesten)
sichtbar, vergrößert dies ihre Sicherheit um ein Vielfaches. Bei der
durchschnittlichen Reaktionszeit von einer Sekunde legt der
Kraftfahrer schon bei einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern
etwa neun Meter zurück, bevor er es schafft, den Fuß auf das
Bremspedal zu setzen und damit den Anhaltevorgang einzuleiten. Bei 50
Stundenkilometern vergrößert sich der Reaktionsweg bereits auf 15
Meter.
Tipps der Polizei
für Fußgänger
Meiden Sie Kurven, dunkle und unübersichtliche Stellen!
Zwischen geparkten Autos wird der querende Fußgänger oft zu spät
oder gar nicht vom motorisierten Verkehrsteilnehmer wahrgenommen.
Nutzen Sie Überquerungshilfen, auch wenn dies einen Umweg bedeutet.
Aber auch an diesen Stellen sollte der Fußgänger sich darüber
vergewissern, ob seine Absicht der Überquerung auch wahrgenommen
wurde.
Desto weiter die Straße für den Passanten selbst einsehbar ist,
desto eher wird er auch von einem Fahrzeugführer gesehen.
Tipps für Autofahrer
Insbesondere für Kinder und ältere Menschen nur an gesicherten
Überquerungshilfen (Verkehrsinsel, Zebrastreifen, Fußgängerampel)
anhalten. Ansonsten mit angepasster Geschwindigkeit und erhöhter
Aufmerksamkeit am „gefährdeten Fußgänger“ vorbeifahren, denn
die Bewertung der Verkehrssituation durch den Gegenverkehr entzieht
sich der eigenen Kontrolle und für den nachfolgenden Verkehr könnte
der Fußgänger vom eigenen Fahrzeug verdeckt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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