Prinz oder lieber Bäuerin
Das Porzer Dreigestirn ist proklamiert

Ein Dreigestirn, das immer lacht und keine extra Maske braucht. Wer in den Kostümen der Tollitäten steckt, wird nicht verraten, betonte FAS-Präsident Stephan Demmer (r.) bereits vor der Proklamation durch die Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller. | Foto: Robels/dn
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  • Ein Dreigestirn, das immer lacht und keine extra Maske braucht. Wer in den Kostümen der Tollitäten steckt, wird nicht verraten, betonte FAS-Präsident Stephan Demmer (r.) bereits vor der Proklamation durch die Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller.
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Porz - (sr) Ein ungewöhnliches Dreigestirn mit einer ungewöhnlichen
Proklamation bot der Festausschuss Porzer Karneval (FAS) allen, die
online zuschauen wollten. Die Tollitäten sehen ein wenig aus, wie aus
Lego gemacht, und sie strahlen um die Wette. Sprechen können sie
nicht, aber tanzen. „Wer darunter steckt, wird nie verraten. Das
würde auch jedes Mal wechseln“, sagte FAS-Präsident Stephan
Demmer. Noch nicht einmal an den Beinen können die Zuschauer
erkennen, ob es sich um Frauen oder Männer handelt, denn sie sind
komplett „wattiert“. So können in diesem Jahr zum Beispiel Frauen
Prinzen oder Männer Jungfrauen sein, stellte Demmer in Aussicht.

Die Proklamation selbst nahm die neue Bezirksbürgermeisterin Sabine
Stiller vor. In München geboren, in Hamburg aufgewachsen, hat sie
sich Köln als Wahlheimat ausgesucht. Eine gute Wahl. Den Karneval
kennt sie bereits aus den Fraktionsfeiern. So meisterte sie auch
locker und recht entspannt ihre erste Proklamation.

Die Inthronisierung wurde eingebettet in ein kleines Rahmenprogramm.
So gab es Auftritte unter anderem von dem „Live-Trio“ Erry
Stoklosa, Reiner Axen und Markus Galle sowie Guido Cantz, Norbert
Conrads und den Klüngelköpp. Es war eine Proklamation, im Ehrenamt
und sehr professionell gemacht mit kurzen Einspielern von Porzer
Jecken. Da hatte sicher der Profi und FAS-Geschäftsführer Holger
Harms den größten Anteil dran. Auch sein Sohn stand hinter der
Kamera.

Es gab Grußworte vom Kölner Dreigestirn und Kinderdreigestirn sowie
vom Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn über den Rhein. Das
habe es in den vergangenen 50 Jahren nicht gegeben, sagte Stephan
Demmer. Der Rhein habe Brücken, die verbinden. Mit einer
Videobotschaft von Ministerpräsident Armin Laschet und den besten
Wünschen wurde dem FAS eine weitere Ehre zuteil.

„Grenzenlos jeck“ heißt das diesjährige Motto der Porzer
Session. „Wir sind grenzenlos jeck - wir bringen unser Brauchtum
weit über die Grenzen von Porz hinaus. Aber wir sind auch für alle
Menschen offen, die unseren Karneval bei uns feiern möchten“,
erläuterte Pressesprecher Rainer Czakalla.

Prinz Leo II. (angelehnt an den Bergischen Löwen), Bauer Gaius
(gaudium = Freude) und Jungfrau Venetia (lautete der Name der ersten
Jungfrau Kölns) heißen die Tollitäten. Sie sind in dieser
außergewöhnlichen Session mehr Symbole denn je. Und sie haben einen
festen Terminplan, wenn auch deutlich kürzer als in pandemiefreien
Zeiten.

Die Proklamation war anders, und die gesamte Session wird das auch
werden. Es wird ruhig, für viele sicher auch einsamer. Dank der
modernen Technik, geht aber immer etwas. Und wer sich darauf
einlässt, kann zumindest Spaß haben.

Redakteur/in:

Sabine Robels aus Köln

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