Kreis übt Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest
Übung für den Ernstfall

Bei der Übung wurde das Bergen von verendeten Wildschweinen unterBeachtung von Biosicherheitsmaßnahmen geprobt.   | Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis 
  • Bei der Übung wurde das Bergen von verendeten Wildschweinen unterBeachtung von Biosicherheitsmaßnahmen geprobt.  
  • Foto: Rheinisch-Bergischer Kreis 
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Rhein-Berg - Bereits zum zweiten Mal übte die Kreisverwaltung jetzt den
Ernstfall für einen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei
Wildschweinen in der Region.

In dem Übungsszenario wurde ein Wildschweinkadaver auf einem
Waldparkplatz in der Nähe der Dhünn-Talsperre gefunden, der sich
nach Laboruntersuchungen als mit der Tierseuche infiziert
herausstellte. Die sich direkt danach anschließenden Maßnahmen,
insbesondere die Aktivierung des Krisenstabes und die von diesem zu
ergreifenden Maßnahmen, wie die
Bergung von verendeten Wildschweinen, standen im Mittelpunkt der
Übung.

Die Einberufung der zuständigen Jäger, die Hinzuziehung von
Vertretern aus der Landwirtschaft und nicht zuletzt die Einbindung von
Fachleuten der unterschiedlichen Behörden, galt es in der Übung zu
koordinieren. So konnten die örtlichen Jagdpächter praxisnahe
Hinweise zu den bevorzugten Aufenthaltsorten der lebenden Borstentiere
ebenso geben, wie auch wertvolle Tipps, an welchen Rückzugsorten
zuallererst mit verendeten
Wildschweinen zu rechnen ist.

Die Vertreter des Forstamtes Bergisch Land und des Kreis-Katasteramtes
unterstützten bei der Einrichtung von gesetzlich vorgeschriebenen
Zonen um die Fundstelle: dem Kerngebiet, dem gefährdeten Gebiet und
der Pufferzone. In diesen Gebieten müssen nach den gesetzlichen
Vorgaben Betretungsverbote ausgesprochen werden, was bedeutet, dass
die Waldwege nicht verlassen werden dürfen, und die verstärkte
Bejagung
angeordnet wird.

Die Bundeswehr legte dar, welche Unterstützung von ihr im Falle des
Falles
geleistet werden könnte – beispielsweise bei der Errichtung von
Zäunen.
Bereits im vergangenen Sommer war eine erste Übung zur Bekämpfung
der Afrikanischen Schweinepest im Kreisgebiet erfolgreich absolviert
worden. Damals lag der Fundort im Königsforst. Wichtige
Schlussfolgerungen, etwa zur Suche nach verendeten Wildschweinen aber
auch zur Abgrenzung von Gebieten, waren damals vom Krisenstab gezogen
worden. Bei der nun durchgeführten Übung lag der fiktive Fundort in
der Nähe der Dhünntalsperre.

„Wir werden vor der endgültigen Einrichtung der Kernzone und
beispielsweise dem Aufstellen von Zäunen eine gewisse Zeit warten
müssen. Das Virus befällt eine sehr bewegliche Wildart,  da können
schnell Wildschweine auch in einigen Kilometer Entfernung noch
betroffen sein.
Daher gilt es im Falle des Ausbruchs, besonnen und koordiniert zu
handeln“, so Kreisveterinär Dr. Thomas Mönig, der ergänzt, dass
die Seuche in der Kernzone, also dem innersten Kreis,gehalten werden
solle.

Genau dort sei mit dem Fund von vielen verendeten Wildschweinen zu
rechnen, die ausnahmslos geborgen werden müssten. Ebenfalls
erfolgreich verlief die einberufene Sitzung des Krisenstabes unter der
Leitung von
Kreisdirektor Dr. Erik Werdel: „Der intensiven Zusammenarbeit aller
Beteiligten kommt eine wichtige Bedeutung zu. Beide Übungen haben
gezeigt, dass die Teilnehmenden von der ersten Minute an mit großer
Sachkenntnis und enormem Einsatz bei der Sache waren.“

Leider gibt es keine Impfung gegen diese für den Menschen
ungefährliche Tierseuche von Haus- und Wildschweinen. Deshalb ist es
besonders wichtig, dass durch geeignete Hygienemaßnahmen auch beim
Umgang mit verendeten Wildschweinen dafür Sorge getragen wird, dass
die Seuche nicht weiterverschleppt wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.