Praxistest
REVG testet Busse mit Elektroantrieben
Rhein-Erft-Kreis - (hs) Die REVG Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH hat ihren ihren
ersten Praxistest mit Elektrobussen von verschiedenen Herstellern
gestartet. Insgesamt drei Linienbusmodelle werden bis zum Sommer für
jeweils eine Woche auf Testfahrten im Rhein-Erft-Kreis zu sehen sein.
Seine erste Testfahrt bei der REVG hatte der gelbe 18 Meter lange
Volvo Gelenkomnibus des Stuttgarter Verkehrsunternehmens SSB bereits:
Auf der REVG-Linie 965, der ausgewählten Teststrecke, pendelte der
Hybrid-Bus zwischen Grube Carl und Köln-Weiden West im Realbetrieb.
Der Volvo ist der erste von insgesamt drei Elektro-Fahrzeugmodellen,
die getestet werden.
Der Fahrzeugtest ist Bestandteil der im Juni 2019 durch den Kreistag
genehmigten und beauftragten Machbarkeitsstudie zum Einsatz von
Linienbussen mit alternativen Busantrieben. Ebenso sollen weitere
alternative Antriebsarten wie Wasserstoff und Biogas in einer zweiten
Testwelle folgen. „Mit den Praxistest-Wochen kommen wir der
Anforderung aus unserem Öffentlichen Dienstleistungsauftrag nach, den
Einsatz von Bussen mit alternativen Antriebstechnologien zu
prüfen“, erklärt Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG.
Für jeweils eine Woche stellen Elektrobus-Hersteller der REVG
kostenfrei die Busmodelle für den Vergleichstest zur Verfügung. Bis
Ende August 2020 sollen ebenfalls ein VDL Citea Solobus und ein
Mercedes Citaro-Bus mit Elektroantrieb im Rhein-Erft-Kreis auf
Probefahrt gehen.
Für den Test wurde eine Teststrecke ausgewählt, die durch dichten
Stadtverkehr, enge Vorstadtstraßen, über Landstraßen- und
Autobahnabschnitte führt. Damit realistische Ergebnisse über den
Energieverbrauch und das Fahrverhalten im Linienverkehr erzielt
werden, befahren die Elektrobusse die Linienwege der 965 und 961.
Getestet werden die Fahrzeuge weiterhin auf Zuverlässigkeit,
Reichweite und technische Merkmale.
Der Volvo Hybrid 7900 speist beim Bremsen die entstehende Energie in
eine Batterie zurück. Mit Hilfe dieser Energie fährt der Bus
vollelektrisch und geräuscharm an. „Der erste Test mit Fahrgästen
verlief unproblematisch, da durch die Corona-Pandemie derzeit der
Ticketverkauf im Bus ausgesetzt ist“, erläutert Reinarz.
Ebenfalls getestet wird der Fahrkomfort, sowohl für den Fahrer als
auch für die Fahrgäste. „Die Fahrgäste sollen sich sicher fühlen
und das Fahrzeug darf beim Anfahren und Bremsen nicht ruckeln“,
erläutert Lars Mörl, Fachbereichsleiter Technik und Projekte, den
Anspruch an mögliche zukünftige E-Busse in der REVG-Fahrzeugflotte.
Die mit den Leasingverträgen abgeschlossene Rückgabeflexibilität
ermöglicht es der REVG, erste Fahrzeuge bereits 2023 gegen Busse mit
emissionsfreien Antriebstechnologien auszutauschen. Für welche
Antriebsart die REVG sich bei einem Pilotprojekt entscheiden wird, ist
noch offen. Reinarz: „Wir erwarten zunächst mit Spannung das
Ergebnis der Machbarkeitsstudie, das Ende dieses Jahres vorliegen
soll.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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