"Kühle" Lidl-Spende
Lidl spendet Kühlschränke für vier AWO-Tafeln
Schutz der Lebensmittel rechtzeitig vor der Hitzewelle
Rhein-Sieg-Kreis. Gerade noch rechtzeitig vor Beginn der aktuellen Hitzewelle konnten die vier Tafeln der Arbeiterwohlfahrt Bonn/Rhein-Sieg neue Kühlschränke kaufen. Das Geld dafür stammt von Lidl in Deutschland. Die vier Tafeln in Bad Honnef, Hennef, Königswinter und Much erhielten vom Lebensmittel-Discounter insgesamt über 4.100 Euro für die Anschaffung. „Gerade in der ak-tuellen Lage ein sehr wichtiger Beitrag für bedürftige Menschen und zum Energiesparen“, dankt AWO-Geschäftsführerin Barbara König Lidl in Deutschland.
Alleine in Königswinter habe sich die Zahl der Kunden von 90 vor dem Krieg auf jetzt 183 erhöht. „Das bringt auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer langsam an ihre Grenzen“.
Der Andrang sei ungebrochen hoch, während die Lebensmittelspenden weiter abnähmen. „In Folge des Ukrainekrieges haben sich die Zahlen der Kundinnen und Kunden beinahe flächendeckend verdoppelt, während gleichzeitig die Lebensmittelspenden zurückgingen und die Preise für Energie förmlich explodierten.“
Die neuen Kühlschränke seien nicht nur aus hygienischer Sicht notwendig, sondern „helfen, Energie zu sparen – und damit bares Geld“.
„Wir freuen uns, die Tafeln der AWO im Rhein-Sieg-Kreis unterstützen zu können. Als Lebensmittelhändler wissen wir aus erster Hand, wie anspruchsvoll und wichtig die Kühlkette für Lebensmittel bei den gegenwärtigen Temperaturen ist, aber auch, wie teuer“, berichtet Axel Ortegel, Personalleiter der Lidl-Regionalgesellschaft Koblenz von den Erfahrungen des Lebensmittelhandels. „Die Tafeln leisten einen wichtigen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung und zur Armutslinderung. Gerade in Krisenzeiten wollen wir dabei helfen, dass dieses soziale Engagement aufrecht erhalten werden kann.“
„Die Krise hat auch unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an den Rand des Zumutbaren gebracht“, erzählt Manuela Klock-Rousselli, bei der AWO Bonn/Rhein-Sieg für die Tafeln verantwortlich. Die aktuelle Hitzewelle erhöhe den Stress noch. „Obst und Gemüse dürfen bei diesen Temperatuten nicht lange im Freien auf die Abholung warten“, sondern müssten sofort abgeholt, im Kühlwagen befördert und schnell in einem ausreichend leistungsfähigen Kühlschrank gelagert werden. „Wenn nur ein Glied in dieser Kette nicht optimal sei, können wir die Lebensmittel wegwerfen.“ Das sei eine große Herausforderung – gerade im Ehrenamt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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